Fazit:
Spitzenreiter Ingolstadt gewinnt das Derby gegen Nürnberg souverän mit 4:0 und beißt sich weiterhin ganz oben in der Tabelle fest. Im ersten Drittel haben die Hausherren klar dominiert und mit einem frühen Tor (7.) auch ergebnistechnisch gut in die Partie gefunden. Im Durchgang sind die Gäste stärker geworden, haben den Puck allerdings einfach nicht im Kasten unterbringen können und selbst noch zwei Treffer hinnehmen müssen (25./40.). Per Powerplaytor (5.) haben die Panther den klaren Heimsieg endgültig klargemacht. Nürnberg hat eine durchaus gute Leistung gezeigt, die PS am Ende jedoch nicht auf das Eis bekommen. Einen schönen Abend noch!

Kampflos ergeben sich die Tigers nicht und drücken nochmal in die gegnerische Zone. Währenddessen stehen die Fans in der Arena längst und feiern den bevorstehenden Sieg ihrer Schanzer.

Tor für ERC Ingolstadt, 4:0 durch Kenny Agostino
anderthalb Minuten spielen die Schanzer den dezimierten Gegner müde und dann klinget es im Kasten. Kenny Agostino schiebt den Puck knallhart unter Leon Hungerecker hindurch in die Maschen.

Natürlich ist das Heimteam eher an der Uhr als an dem 4:0 interessiert und ist darauf bedacht, nicht blind in einen Unterzahlkonter zu laufen. Das gelingt dem ERC auch gut.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Owen Headrick (Nürnberg Ice Tigers)

Abermals verhindert Leon Hungerecker Schlimmeres und packt aus spitzen Winkel zu. Rund sechseinhalb Minuten sind noch zu gehen.

Pfosten! Da wäre um ein Haar das 4:0 gefallen. Doch Alex Breton nagelt das Hartgummi lediglich an den Pfosten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ryan Stoa (Nürnberg Ice Tigers)
Halten. Erste Überzahl für die Favoriten!

Zehn Minuten sind beim Eishockey eine halbe Ewigkeit, in der eigentlich alles passieren kann. In diesem abendlichen Duell sieht es aber nicht nach einem großen Comeback aus. Dafür agiert der Tabellenführer zu abgebrüht und lauert über Konter auf die endgültige Entscheidung.

Der Tabellenzehnte kommt ganz gut in die Aufstellung, doch die Panther betreiben starkes Penaltykilling. Noch knapp 40 Sekunden Powerplay für die Gäste.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Myles Powell (ERC Ingolstadt)
Stock-Check

Cole Maier zieht ab, doch die Scheibe wird ins Fangnetz abgefälscht. Nürnberg hat gute Ansätze, nur die Abschlüsse sind letztlich zu unpräzise und es fehlt auch das Quäntchen Glück.

Schrecksekunde im Süden der Republik! Marcus Weber blockt einen Hammer von Daniel Schmölz aus zweieinhalb Metern und bleibt mit sichtlich großen Schmerzen vor dem eigenen Tor liegen. Anschließend muss er vom Eis geleitet werden. Ohne Zeitlupe hat es so ausgesehen, als habe er den Schuss an das Knie bekommen. Gute Besserung an dieser Stelle.

Rein in den letzten Durchgang! Die Schanzer sichern sich das erste Bully des dritten Drittels.

Drittelfazit:
Mit einer 3:0-Führung geht es für den Ligaprimus gegen Nürnberg in die zweite Pause. Im Prinzip ist den Gästen nicht viel vorzuwerfen: Die Ice Tigers sind im zweiten Durchgang sehr bemüht und offensiv wesentlich engagierter gewesen, doch die Bude hat einfach nicht fallen wollen. Stattdessen haben die Hausherren per sehenswertem Treffer früh nachgelegt (25.), zwischendurch einen Penalty verschossen (31.) und dann kurz vor der Sirene nochmal einen draufgesetzt (40.). Entsprechend ist Nürnbergs Weg weit, aber nicht ganz unmöglich...

Tor für ERC Ingolstadt, 3:0 durch Riley Sheen
Und dann gibt es die eiskalte Dusche für die Gäste! Riley Sheen zündet zentral im Halbfeld den Turbo und lässt die gegnerische Hintermannschaft sehr alt aussehen. Aus wenigen Metern platziert er die Scheibe wuchtig unter dem Querbalken.

Wirkungslos verpufft das erste Powerplay der Tigers. Ingolstadt hat sich unter anderem durch einen Konter über Austen Keating gut befreien und wertvolle Zeit von der Uhr nehmen können.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Wojciech Stachowiak (ERC Ingolstadt)
Halten. In der Schlussphase des Mitteldrittels gibt es die erste Strafe der Begegnung. Diese kommt natürlich wie gerufen für die Gastmannschaft, die zuletzt durch die Defensiv-Passivität des ERC in die Offensive eingeladen worden ist.

Insgesamt liegt der Tabellenführer in dieser Begegnung noch mit 20:18 Torschüssen vorne. Im zweiten Durchgang liegt Nürnberg jedoch schon mit 11:8 vorne. Die Ice Tigers haben sich längst noch nicht aufgegeben.

Energisch setzt Nürnberg nach und bleibt am Drücker. Die Schüsse werden gefährlicher und in dieser Szene haben die Hausherren Glück, dass Devin Williams das Spielgerät noch irgendwie mit dem Schoner rauskratzen kann.

Penalty verschossen von Wojciech Stachowiak (ERC Ingolstadt)
Es bleibt beim 2:0! Wojciech Stachowiak zieht über links und bleibt lange auf der Vorhandseite. Dann macht er einen Move in die Mitte und möchte den Schlussmann der Nürnberger austanzen. Leon Hungerecker wartet extrem lange und sorgt dafür, dass Wojciech Stachowiak seinen Rückhandschuss rechts vorbeischlenzt.

Zunächst geht es aber ins zweite Powerbreak der Partie.

Leon Hungerecker macht dicht und rettet in höchster Not gegen Wojciech Stachowiak. Der könnte nun womöglich noch einen Penalty bekommen, da er von Marcus Weber gefoult worden ist...

Das Match ist unterbrochen. Erst ist das Tor von Devin Williams verschoben worden. Dann muss auch noch die Maske des Schanzer-Goalies gerichtet werden.

Mangelnden Einsatz kann man den Gästen definitiv nicht vorwerfen. Bereits vor dem 0:2 haben die Nürnberg Ice Tigers vermehrt den Gang nach vorne gesucht. Das tun sie auch jetzt. Will Graber und auch Cody Haiskanen scheitern allerdings jeweils an Devin Williams, der ebenfalls warmgeschossen ist.

Tor für ERC Ingolstadt, 2:0 durch Wayne Simpson
Neuntes Saisontor für ihn! Kenny Agostino leitet die Aktion mit einem feinen Querpass ein. Myles Powell schiebt den Puck schnell in den Slot. Dort läuft der Torschütze ein und vollendet aus kürzester Distanz aus einer tollen Drehung heraus.

Philipp Krauß verliert den Stock und plötzlich hat Nürnberg Platz. Die Ice Tigers probieren ihr Glück mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. ERC-Goalie Devin Williams schnappt sich die Hartgummischeibe mit der Fanghand.

Direkt verbuchen die Gastgeber eine gute Möglichkeit! Austen Keating kommt mit Dampf angefahren und sucht den Abschluss aus spitzem Winkel. Leon Hungerecker macht alles richtig und versperrt den Weg.

Weiter geht es mit dem Duell Panther vs. Ice Tigers!

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führt Ingolstadt verdient mit 1:0 gegen Nürnberg. Die Hausherren haben dominant begonnen und folgerichtig den frühen Führungstreffer (7.) erzielt. Über weite Strecken sind die Gäste kaum in die gegnerische Zone gekommen und haben selbst immer wieder Glück gehabt, dass Goalie Hungerecker so viele Scheiben rausgenommen hat. gegen Drittelende haben die Ice Tigers ein wenig aufgedreht, aber auch keine allzu großen Chancen verbucht. Bis gleich!

In den letzten Sekunden werden die Gäste deutlich stärker. Will Graber bringt das Spielgerät vor das Tor und es kommt zu eine wilden Rumstochern. Letztlich haut der ERC das Ding raus und es scheint beim 1:0 zu bleiben.

Es geht mit großen Schritten Richtung Pause. Beiden Mannschaften wird das durchaus guttun, denn ein wenig scheint die Luft raus zu sein. Die Aktionen werden unsauberer und das Geschehen insgesamt zerfahrener.

Mittlerweile kommen die Nürnberg Ice Tigers immerhin besser durch die neutrale Zone. Die finalen Pässe kommen indes noch nicht an und landen viel zu oft direkt beim Gegner, der über Konter weiterhin Druck ausübt.

Bemüht sind die Gäste durchaus, kommen allerdings einfach nicht entscheidend vor das gegnerische Gehäuse. In dieser Phase fokussiert sich Ingolstadt mehr auf die Defensive und lauert auf Konter. Jedoch ist Goalie Leon Hungerecker längst warmgeschossen und fischt etliche Schüsse raus.

Alex Breton zieht von der Blauen ab und wieder pflückt Leon Hungerecker die Scheibe runter. Kurz zuvor ist Sam Ruopp unglücklich mit dem Kopf auf dem Eis gelandet und muss behandelt werden. Scheint zum Glück aber nichts Schlimmeres zu sein.

Leon Hungerecker entschärft einen Versuch von Fabio Wagner. Inzwischen führen die Gastgeber nach Torschüssen mit 8:1 und holen sich mit 8:5 auch mehr Bullys als die Ice Tigers.

Verändert hat sich nach dem 1:0 nichts. Weiterhin geben die Manen von Trainer Mark French den Ton an und haben wesentlich mehr Scheibenbesitz. Während sich der ERC gut im gegnerischen Drittel festsetzen kann, fehlen den Gästen die Ideen, um mal gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Jetzt geht es erstmal in das erste Powerbreak des Abends.

Tor für ERC Ingolstadt, 1:0 durch Sam Ruopp
Da ist die (verdiente) frühe Führung für das Heimteam. Die Ingolstädter lassen den Puck schön laufen. Riley Sheen hebt die Scheibe von der rechten Außenbahn gefühlvoll vor die Kiste und dort hält Verteidiger Sam Ruopp einfach die Kelle hin.

Glück für die Gäste! Nürnberg kann den Puck hinter dem eigenen Kasten nicht sichern und muss zugucken, wie Ingolstadt gleich mehrfach aus dem Slot abzieht. Irgendwie ist aber immer ein Tigers-Schläger dazwischen und verhindert Schlimmeres.

In diesen ersten fünf Minuten kommen die Nürnberg Ice Tigers kaum nennenswert über die neutrale Zone hinaus. Der ERC Ingolstadt verteidigt clever und aggressiv und sucht seinerseits hier und da mal den schnellen Weg zum Tor. Es ist ein solider Start in einen Derbyabend.

Daniel Schmölz bedient Wojciech Stachowiak, der Goalie Leon Hungerecker zu einer Parade zwingt. Die Hausherren machen durchaus Druck.

An der blauen Linie darf sich Nürnberg die Gummischeibe unbedrängt hin und her spielen. Allerdings verpufft der Vorstoß der Gäste dann und Ingolstadt übernimmt den Scheibenbesitz wieder.

Und damit rein in das Derby. Ingolstadt spielt in blauen Jerseys zunächst von links nach rechts. Nürnberg agiert in weißen Hemden entsprechend von rechts nach links. Und gleich ein erster Rückhandpass von Philipp Krauß wäre beinahe noch gefährlich geworden.

In wenigen Minuten geht es hier los. Mit den Franken hat Ingolstadt noch eine offene Rechnung zu begleichen: die Panther verloren nämlich sehr deutlich mit 2:6. Einen Monat später gab es nach Verlängerung immerhin einen Punkt für den ERC.

Ganz anders gestaltet sich hingegen die Tabellensituation bei den Gästen aus Nürnberg. Die Ice Tigers haben nach dem jüngsten 4:0-Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg 51 Punkte auf dem Konto und sind Tabellenzehnter. Damit hat das Team von Headcoach Mitch O'Keefe immerhin vier Zähler Luft auf die Nicht-Playoff-Plätze.

Ein unerwarteter Spielabbruch in Bremerhaven hat Ingolstadts Siegesserie vorerst gestoppt. Der heute gastgebende ERC war bei den Fischtown Pinguins mit einer 2:0-Führung kurz vor dem vierten Sieg nacheinander, als Ammoniak aus einer angebohrten Leitung austrat und die Halle geräumt werden musste. Mit 77 Punkten liegt die Auswahl von Trainer Mark French vor den punktgleichen Eisbären Berlin, die allerdings zwei Partien mehr absolviert haben.