Fazit:
Ein wenig aufregendes Zweitliga-Spiel zwischen Bielefeld und Kaiserslautern endet 0:0, was seitens der Gäste wohl das angestrebte Ergebnis war. Der FCK tat nämlich rein gar nichts fürs Spiel, hatte nicht einen einzigen nennenswerten Torversuch und arbeitete ansonsten aus einer sehr tiefen Defensive heraus ausschließlich gegen den Ball. Der wesentlich aktivere DSC erarbeitete sich immerhin zwei gefährliche Abschlüsse. Bei einem sehenswerten Distanzschuss traf Russo jedoch nur die Querlatte, ehe Krahl bei einer Ecke von rechts einen scharfen Felix-Kopfball aus dem rechten Eck kratzte. Mehr nennenswerte Aktionen gab es nicht, sodass das 0:0 die logische Konsequenz ist. Für die Roten Teufel geht es nächste Woche zu Hause gegen Magdeburg weiter, die Ostwestfalen gastieren dann in Berlin.

Nach einem FCK-Freistoß kann der DSC kontern und Isaiah Young ist beim schnellen Dribbling durchs Zentrum kaum zu bremsen. Sein Steckpass für Wörl wird dann allerdings zur Ecke geblockt, die nichts weiter einbringt, weil Großer aus kompliziertem Winkel deutlich links vorbei köpft.

Die Roten Teufel wechseln noch einmal. Afeez Aremu ersetzt Semih Şahin.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Sirch klärt eine Corboz-Hereingabe von links zur nächsten Ecke, die nun Sicker von links hoch in Richtung zweiter Pfosten drückt. So richtig kommt dort aber niemand hin. Weil die Pfälzer aber den Ball nicht geklärt bekommen, kommt Wörl letztlich aus dem Rückraum noch einmal zum Abschluss. Der flache Rechtsschuss aus 14 Metern wird allerdings ebenfalls nur zur Ecke geblockt, die dann gar nichts mehr einbringt, weil Boakye ein Offensivfoul begeht.

Tachie holt für sein Team gegen Sicker ebenfalls einen Eckstoß heraus. Kleinhansl bringt den ruhenden Ball von rechts scharf ins Zentrum, wo Alidou allerdings zu sehr schiebt. Der Unparteiische pfeift die Szene wegen eines Offensivfouls direkt ab.

Marius Wörl findet mit einem Eckstoß von rechts den am Elfmeterpunkt lauernden Joel Felix, der aus zehn Metern den tiefen Kopfball aufs rechte untere Eck drückt. Julian Krahl ist mit einem guten Reflex zur Stelle und verhindert den Einschlag.

Der fällige Freistoß wird vom DSC ins Seitenaus geklärt und der weite Einwurf ist wiederum ein gefundenes Fressen für Kersken, der aus dem Tor kommt und die Kugel sicher aus der Luft pflückt.

Gelbe Karte für Joel Felix (Arminia Bielefeld)
Bei einem schnell ausgeführten Freistoß aus dem Zentrum heraus ist die Bielefelder Defensive noch nicht geordnet. Tachie zieht das Tempo an und wird von Felix, der den Pfälzer Angreifer beim Kreuzen touchiert, aus dem Tritt gebracht. Vertretbare Gelbe Karte.

Mitch Kniat wechselt erneut. Es kommen Lannert und Sicker für die Schlussphase.

Gelbe Karte für Fabian Kunze (1. FC Kaiserslautern)
Nach der geklärten Bielefelder Ecke können die Roten Teufel umschalten, die allerdings den Ball leichtfertig verlieren und dann selbst aufpassen müssen. Kunze schiebt einem gegnerischen Gegenstoß durch Young daher direkt mit einem taktischen Foul den Riegel vor und sieht dafür die allererste Gelbe Karte der Begegnung.

Handwerker holt gegen Sirch einen Eckball heraus, den er von links anschließend auch selbst hereinbringt. Jedoch findet er keinen Mitspieler. Die FCK-Defensive kann einmal mehr klären, ehe es brenzlig werden kann.

Handwerker sucht mit einem Freistoß vom rechten Flügel Sarenren Bazee, der an der Ecke des Fünfmeterraums aber vor seinem Kopfball zu sehr gegen Kleinhansl schiebt. Der Unparteiische pfeift die Szene wegen eines Offensivfouls ab.

Auch nach den Wechseln bleibt die Situation unverändert. Die Gäste aus der Pfalz stehen extrem tief, verdichten die Räume, stellen alle Anspielstationen zu und hegen offensiv keinerlei Ambitionen. Die Blauen sind bemüht, finden aber keine Lücken.

Bei den Roten Teufeln gibt es ebenfalls einen Doppelwechsel. Dickson Abiama und Faride Alidou kommen in die Partie.

Mitch Kniat reagiert erstmals und vollzieht einen Doppelwechsel. Joel Grodowski und Isaiah Young sollen für frische Impulse sorgen.

Kleinhansl steckt auf Tachie durch, der für den nachrückenden Ritter ablegt. Dessen Rechtsschuss aus 21 Metern wird abgefälscht und verfehlt das Bielefelder Tor deutlich. Dennoch gibt es einen Eckstoß, mit dem Skyttä im Zentrum aber keinen Mitspieler findet, weil Kersken rauskommt und die Kugel fahrig auf Kunze faustet. Dessen Schuss aus spitzem Winkel fälscht Großer dann um ein Haar ins lange Eck ab. Knapp geht der Ball aber vorbei, woraufhin der nächste Eckball von Corboz geklärt wird.

Corboz sucht mit einem Chip Sarenren Bazee, der mit dem Rücken zum Tor für den nachrückenden Mehlem klatschen lässt. Dessen Rechtsschuss aus 17 Metern wird jedoch geblockt. Dennoch: Die Ostwestfalen entwickeln jetzt endlich einen Hauch von Torgefahr.

Torsten Lieberknecht reagiert jetzt erstmals und bringt Richmond Tachie für Daniel Hanslik.

Latte für Bielefeld! Da ist die erste richtige Torchance der Partie, bei der Russo im Zentrum partout nicht angegriffen wird und deshalb aus 22 Metern die linke Klebe auspackt. Krahl greift gegen dieses Pfund daneben, aber der Schuss kracht lediglich lautstark an die Querlatte. Glück für die weiterhin extrem passiven Pfälzer.

Die Roten Teufel können kontern und nach Vorstoß über rechts hat Joly das Auge für den links einlaufenden Ritter, der sich bei der Ballannahme allerdings viel zu viel Zeit lässt und die Kugel leichtfertig vertändelt. Das ist einfach zu wenig.

Daniel Hanslik gelingt ebenfalls mal ein hoher Ballgewinn, allerdings ist weit und breit kein Mitspieler in Sicht. Alleine gegen vier kommt der FCK-Angreifer natürlich auch nicht durch.

Nach hohem Ballgewinn könnte Mehlem mal einen Steckpass anbringen, schießt allerdings den vor ihm stehenden Gyamfi an. Bielefeld fehlt im Spiel nach vorne zu allem Überfluss auch noch die Präzision.

Ansatzlos hält Wörl einfach mal aus der zweiten Reihe drauf. Der Rechtsschuss aus 24 Metern ist nicht schlecht, aber zu zentral. Krahl geht dennoch auf Nummer sicher und faustet das Pfund zur Ecke. Mit dem ruhenden Ball findet Handwerker Felix, der hinter dem zweiten Pfosten deutlich links am Tor vorbei köpft.

Unverändertes Bild: Die Roten Teufel überlassen den Ostwestfalen weiterhin den Ball und stehen extrem tief, während der DSC mit dem Ballbesitz gegen die kompakten Ketten der Pfälzer wenig anzufangen weiß.

Die Teams kehren auf den Rasen zurück. Wechsel gibt es noch keine. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Bielefeld und Kaiserslautern in einem sehr zähen Zweitliga-Spiel noch 0:0. Beide Teams erzielten zwar ein Tor, dem aber auf beiden Seiten eine deutliche Abseitsstellung vorausging. Rechnet man diese beiden Aktionen raus, gab es nicht einen nennenswerten Abschluss, weshalb das 0:0 die absolut logische Konsequenz ist. Dabei zogen sich die Roten Teufel nach umkämpften Anfangsminuten weit zurück, verdichteten im eigenen Drittel alle Räume und stellten konsequent die Anspielstationen zu, sodass die Arminen zumeist nur Quer- und Rückpässe spielen konnten. Hoffen wir auf eine unterhaltsamere zweite Hälfte.

Der DSC findet weiterhin keine Lücke. Ereignisarm plätschert das Geschehen dem Pausenpfiff entgegen.

Benjamin Boakye tankt sich auf dem rechten Flügel nach vorne, probiert es aus spitzem Winkel dann aber überhastet selbst, anstatt ins Zentrum querzulegen. Der Rechtsschuss klatscht nur ans Außennetz. Allerdings wäre Julian Krahl im kurzen Eck auch zur Stelle gewesen.

Von den Roten Teufeln kommt seit geraumer Zeit absolut gar nichts mehr. Die Pfälzer igeln sich im eigenen Drittel ein und lauern nur noch auf Umschaltsituationen, die sich aber fast gar nicht ergeben, weil Bielefeld gegen den tiefen Block der Gäste weiterhin nur halbherzig anläuft.

Marvin Mehlem holt beim Vorstoß über rechts gegen Fabian Kunze einen Eckstoß heraus, den Tim Handwerker jedoch viel zu hoch ansetzt. Ohne Kontakt strandet die Hereingabe im Toraus. Irgendwie bezeichnend. Abstoß Kaiserslautern.

Nach wie vor gibt es nicht wirklich viel aus der SchücoArena zu berichten. Beide Teams wählen vorzugsweise Rück- und Querpässe. Es mangeln im Spiel nach vorne die Ideen, wobei natürlich auch zu konstatieren ist, dass beide Defensivreihen kaum etwas anbieten.

Weiterhin wird dieses nicht allzu temporeiche Zweitliga-Spiel von viel Mittelfeldgeplänkel und Klein-Klein dominiert. Beide Mannschaften streben zwar nach der Initiative, greifen aber noch mit angezogener Handbremse an.

Auch auf der anderen Seite schlägt es jetzt ein, wobei ebenfalls sofort die Fahne nach oben geht. Ritter zieht vom linken Flügel nach innen und zieht dann aus 23 Metern druckvoll mit rechts ab. Der Ball kommt zwar genau auf Kersken, der jedoch fahrig frontal nach vorne klatschen lässt. Genau vor die Füße von Hanslik, der das Leder reaktionsschnell im linken unteren Eck versenkt. Allerdings steht er beim Ritter-Abschluss deutlich im Abseits, weshalb auch dieses Tor korrekterweise nicht zählt.

Jetzt zappelt der Ball erstmals im Netz, weil Wörl einen langen Diagonalball aus 15 Metern gekonnt im rechten Eck versenkt. Allerdings geht an der Seite sofort die Fahne nach oben. Er steht gleich mehrere Meter im Abseits. Der Treffer zählt nicht.

20 Minuten sind rum und es bleibt in der SchücoArena doch eine insgesamt sehr zähe Angelegenheit. Nennenswerte Torchancen gibt es bislang keine.

Bei einem hohen Diagonalball in die Tiefe kommt Jonas Kersken raus und schirmt den Ball gegen den anstürmenden Marlon Ritter dann in bester Manier eines Innenverteidigers ins Toraus ab. Dabei bekommt er vom FCK-Spieler noch einen Schubser mit auf den Weg, woraufhin beide Spieler kurzzeitig aneinandergeraten. Insgesamt aber nicht der Rede wert.

Nach Flanke vom rechten Flügel bekommt Sarenren Bazee weder Druck noch Präzision in seinen Kopfball, der deutlich links am Gästetor vorbeigeht.

Tim Handwerker zieht einen Freistoß vom rechten Flügel gefährlich in die Box der Roten Teufel, wo allerdings sowohl Maël Corboz mit der Hacke im Zentrum als auch Noah Sarenren Bazee am zweiten Pfosten verpassen. Der Ball landet somit im Toraus. Abstoß Kaiserslautern.

Die Arminia klärt einen hohen Ball in den eigenen Strafraum genau vor die Füße von Semih Şahin, der es aus 20 Metern einfach mal direkt probiert. Jedoch deutlich drüber.

Beide Mannschaften arbeiten sehr gut gegen den Ball, riskieren nach Balleroberungen allerdings auch nicht wirklich etwas, sodass der Beginn insgesamt doch sehr taktisch geprägt ist.

Die erste halbwegs nennenswerte Annäherung gehört dem DSC. Nach einem Kleinhansl-Foul an Momuluh kommt Großer beim fälligen Freistoß zwar an den Ball, kann die Kugel per Kopf aber nicht entscheidend drücken.

Die Ostwestfalen wollen von Beginn an die Kontrolle übernehmen, aber der FCK wehrt sich, wodurch die Anfangsphase sich fast ausschließlich im Zentrum abspielt.

Anstoß in Bielefeld. Die Hausherren treten in ihren blauen Trikots über schwarzen Hosen an. Die Gäste aus der Pfalz sind ganz in Rot gekleidet. Los geht's.

Auch die Bilanz spricht für die Roten Teufel, die 20 der bisherigen 41 Pflichtspiele gegen Arminia Bielefeld siegreich gestalten konnten (elf Remis, zehn Niederlagen) und auch das bislang letzte Gastspiel in der SchücoArena mit 3:2 gewonnen haben. Aber: Die Ostwestfalen haben zuletzt gegen Kaiserslautern aufgeholt. Vier der letzten fünf Zweitliga-Duelle gingen an die Blauen. Das entspricht der gleichen Anzahl an Siegen wie in den 27 Aufeinandertreffen zuvor insgesamt (neun Remis, 14 Niederlagen).

Insbesondere gegen Aufsteiger kannte der 1. FC Kaiserslautern zuletzt wenig Erbarmen. Seit Beginn der Saison 2024/25 holten die Roten Teufel aus sieben Zweitliga-Spielen gegen Aufsteiger 19 von 21 möglichen Punkten. Die letzten vier Ligaspiele gegen Teams, die in der Saison davor noch in der 3. Liga spielten, hat der FCK sogar allesamt gewonnen. Es ist die aktuell längste Siegesserie eines Zweitligisten gegen Aufsteiger.

Die Roten Teufel gewannen auswärts nur zwei von sieben Spielen (ein Remis, vier Niederlagen) und schossen lediglich acht Treffer auf fremden Plätzen. Dennoch läuft es insgesamt gut für die Pfälzer, die bereits bei acht Siegen aus 15 Zweitliga-Partien stehen. Das ist der höchste Wert für den FCK in der 2. Bundesliga seit zwölf Jahren. Nur in der Aufstiegssaison 2009/10 gewann Kaiserslautern an den ersten 15 Spieltagen noch mehr Spiele (elf).

Arminia Bielefeld hat zwar sieben der letzten zehn Zweitliga-Spiele verloren (zwei Siege, ein Remis), was in diesem Zeitraum der geteilte Höchstwert im Unterhaus des deutschen Fußballs ist. Dafür sind die Ostwestfalen heimstark. 71 Prozent aller Punkte der Saison 2025/26 holten die Blauen vor heimischer Kulisse (zwölf von 17), wo sie bereits 17 Tore schossen. Das überbietet ligaweit nur der 1. FC Kaiserslautern (19), der seinerseits in der Ferne ebenfalls deutlich schwächer als im eigenen Stadion performte.

Die Pfälzer gerieten letzte Woche zwar im DFB-Pokal bei Hertha BSC unter die Räder (1:6), verbuchten am Wochenende aber einen 3:1-Heimsieg über Dynamo Dresden. Gegenüber dieser Partie muss Trainer Torsten Lieberknecht dennoch eine notgedrungene Veränderung an seiner Startelf vornehmen. Für Mika Haas (Gelbsperre) übernimmt dabei Florian Kleinhansl.

Schauen wir uns direkt an, wie beide Trainer die heutige Aufgabe personell angehen. Beim DSC gibt es im Vergleich zum jüngsten 0:1 in Bochum zwei Wechsel: Mitch Kniat bringt Noah Sarenren Bazee und Marius Wörl für Joel Grodowski und Christopher Lannert (beide Bank).

Nach den beiden Heimsiegen gegen Elversberg (2:0) und Karlsruhe (4:0) hat der DSC zuletzt drei Zweitliga-Partien in Folge verloren – darunter auch das letzte Heimspiel gegen Preußen Münster (1:2). Die Arminen sind damit auf Rang zwölf der Tabelle abgerutscht und wollen den Abwärtstrend heute stoppen. Da kommen die Roten Teufel als Gegner prinzipiell gerade recht, denn gegen den FCK gewannen die Blauen vier ihrer letzten fünf Pflichtspiele (eine Niederlage).