Fazit:
Die Nürnberg Ice Tigers fahren einen Derbysieg und den ersten Dreier seit Ende Oktober ein! Über lange Strecken des ersten Drittels sah es noch überhaupt nicht danach aus, als München einen Angriff nach dem nächsten startete. Die Landeshauptstädter ließen allerdings die Konsequenz im letzten Drittel vermissen, während sich Nürnberg mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause eiskalt zeigte. In den folgenden beiden Dritteln gingen die Ice Tigers dann deutlich engagierter zur Sache, kauften den Red Bulls vor allem in der neutralen Zone den Schneid ab. So brannte auch in der Schlussphase kaum noch etwas an, München fährt nach einem vor allem offensiv blassen Auftritt mit der zweiten Niederlage in Folge nach Hause.

Tor für Nürnberg Ice Tigers, 4:1 durch Cole Maier
Cole Maier nimmt den Chip aus dem eigenen Drittel auf und schiebt ein. Nürnberg gewinnt das Derby!

Die Schlussminute läuft, der erste Nürnberger Dreier seit knapp acht Wochen wird immer wahrscheinlicher.

Simon Wolf geht vom Eis! Mittlerweile stehen aber nur noch 1:45 Minuten auf der Uhr.

Kurz vor Ablauf der Strafzeit hat Andi Eder mit einem Schuss aus spitzem Winkel noch die beste Gelegenheit. Auf der anderen Seite verpasst Nürnberg mit dem von der Strafbank startenden Samuel Dove-McFalls und Thomas Heigl aber die Entscheidung, Heigl setzt die Scheibe ins Außennetz!

Auch in dieser Situation zieht Max Kaltenhauser noch nicht den Goalie. Dabei tun sich seine Mannen im Powerplay durchaus schwer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Samuel Dove-McFalls (Nürnberg Ice Tigers)
Wichtiger Einsatz von Dove-McFalls, der mit dem Haken im Laufduell am zweiten Pfosten Schlimmeres verhindert. Nun gilt es für die Ice Tigers aber, die Unterzahl gut zu überstehen.

Andi Eder hält von der blauen Linie drauf. Tobias Rieder lauert vor dem Kasten, fälscht erst aus der Luft ab und setzt dann noch einmal nach. Niklas Treutle macht sich ganz breit.

Da ist die Konterchance über Evan Barratt, der auch zu diesem Zeitpunkt der Partie noch Körner hat und auf links zu einem Megasprint ansetzt. Der Abschluss zischt aber knapp über das Gehäuse.

Auf einmal ist es in der Nürnberger Arena wieder deutlich leiser. Die Ice Tigers sind derzeit vor allem bemüht, die Scheibe möglichst weit aus dem eigenen Drittel zu befördern.

Tor für EHC München, 3:1 durch Maximilian Kastner
Plötzlich wird es doch noch einmal spannend! Andi Eder leitet den Angriff ein, setzt Maxi Kastner im Slot in Szene. Der Münchner Captain dreht sich schön um Niklas Treutle herum und chipt die Scheibe mit der Rückhand an die hintere Torwand. Von dort springt der Puck wieder heraus und Eder setzt noch einmal nach, doch das wäre gar nicht mehr nötig gewesen.

Einem Don Jackson hätte man zugetraut, auch zu diesem Zeitpunkt schon den Goalie zu ziehen. Momentan plätschert die Partie allerdings ein wenig vor sich hin, es deutet kaum etwas bis gar nichts auf ein Münchner Comeback hin.

Erneut kommen die Münchner ohne Strafe davon. Der grenzwertige Einsatz nützt Les Lancaster allerdings nichts, da er nur wenig später die Scheibe wieder verliert.

München öffnet nun natürlich ein wenig mehr, läuft momentan aber vor allem Gefahr, in weitere Konter zu laufen. Es ist heute auch abgesehen vom Ergebnis ein schwacher Auftritt der Landeshauptstädter.

Endet heute tatsächlich die Serie von bisher acht Overtimeduellen in Folge für die Ice Tigers? Es wird ihnen recht sein, wenn am Ende drei Punkte stehen.

Tor für Nürnberg Ice Tigers, 3:0 durch Hayden Shaw
Ist das schon die Vorentscheidung? Les Lancaster verliert rechts an der Bande die Scheibe. Über Umwege kommt Hayden Shaw von der blauen Linie zum Abschluss und drischt das Spielgerät genau rechts oben in den Knick. Samuel Dove-McFalls läuft zwar durch das Sichtfeld von Simon Wolf, fälscht aber nicht mehr ab. Für Shaw ist es das erste Saisontor!

Der nächste Nürnberger Scheibengewinn in der neutralen Zone. Evan Barratt wird relativ eindeutig zu Boden gerungen und bekommt zudem den Schläger von Maxi Kastner an den Helm, doch die Strafe bleibt aus.

München ist wieder komplett, die erste Angriffswelle der Oberbayern bleibt aber zu statisch. Taro Hirose wartet die Laufwege der Mitspieler ab, versucht es dann im Alleingang und bleibt hängen.

Wieder lassen die Ice Tigers die Scheibe gekonnt zirkulieren. Evan Barratt hält aus dem linken Bullykreis drauf, im Verkehr wird das Spielgerät am Kasten vorbei gefälscht.

Der Schlussabschnitt läuft! Nürnberg beginnt mit einer guten Minute Überzahl.

Drittelfazit:
Keine Tore im Mittelabschnitt, Nürnberg führt weiterhin mit 2:0. Sichtlich beflügelt vom Doppelschlag kurz vor der ersten Drittelpause starteten die Ice Tigers auch mit großem Elan in den zweiten Durchgang, wogegen man bei den Münchnern vergeblich auf eine Reaktion wartete. Im letzten Drittel mangelt es den Red Bulls bislang an Durchschlagskraft, allerdings sind ja noch 20 Minuten zu spielen.

41 Sekunden Überzahl noch für die Ice Tigers, der Rest wird in das Schlussdrittel genommen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Yasin Ehliz (EHC München)
Im Getümmel vor dem gegnerischen Kasten trifft Yasin Ehliz den Gegenspieler mit dem hohen Stock im Gesicht. Absicht ist allerdings überhaupt nicht vorhanden, durch einen Check war Ehliz leicht ins Straucheln gekommen.

Passiert vor der Drittelpause noch was? Momentan schaut es nicht danach aus, allerdings hätte man gegen Ende des ersten Drittels auch nicht mit zwei Toren gerechnet. Gerade bringt Constantin Braun mit einem gefährlichen Rückpass seinen Schlussmann Niklas Treutle in Bedrängnis, das hätte auch anders ausgehen können.

Ein abgefälschter Puck aus der neutralen Zone schlägt bogenlampenartig hinter Simon Wolf auf dem Tornetz auf. Es scheint fast, als wüsste der Goalie nicht, wo die Scheibe auf einmal herkommt.

Das Spiel flacht gerade wieder ein wenig ab. Nürnberg konzentriert sich vermehrt auf Defensivarbeit und hält die Münchner geschickt vom eigenen Kasten entfernt.

Es ist zu wenig einfallsreich, was die Red Bulls hier spielen. Chris DeSousa versucht es mit dem Kopf durch die Wand, wird von zwei Mann in die Mangel genommen und mit fairen Mitteln vom Puck getrennt.

Nürnberg ist mittlerweile wieder komplett und schaltet sofort wieder den Vorwärtsgang ein.

Nun finden die Red Bulls in die Formation, lassen aber wie schon im gesamten Spiel die offensive Durchschlagskraft vermissen. Markus Eisenschmid spielt einen feinen No-look-Pass auf Taro Hirose, der Niklas Treutle mit seiner zu unpräzisen Direktabnahme aber nicht vor Probleme stellt.

München in Überzahl, doch die beste Chance verbuchen erst einmal die Ice Tigers! Samuel Dove-McFalls wird nicht konsequent angegangen und hält aus dem rechten Bullykreis drauf.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Cody Haiskanen (Nürnberg Ice Tigers)
Haiskanen muss wegen eines Stockschlags in die Kühlbox.

Eine Strafe gegen Nürnberg ist angezeigt. München nutzt die Gunst die Stunde, um sich für längere Zeit im gegnerischen Drittel festzusetzen und auch mal den Gegner müde zu spielen.

Samuel Dove-McFalls taucht im Torraum auf, dreht sich elegant an Konrad Abeltshauser und Simon Wolf vorbei, bleibt im letzten Moment aber noch am Schoner des Goalies hängen!

München kriegt im Mittelabschnitt noch kaum ein Bein vor das andere, verliert vor allem in der neutralen Zone zu viele Scheiben und kann daher nur selten für Entlastung sorgen.

Auch bei numerischer Gleichzahl bleiben die Ice Tigers am Drücker. Aus halblinker Position zielt Josef Eham jedoch genau auf den Körper von Simon Wolf.

Dann noch Roman Kechter von rechts mit einem Flachschuss auf das kurze Eck, der den Pfosten von außen streift. München ist wieder komplett.

Wieder starke Puckbehandlung der Ice Tigers in der Formation. Vor dem Tor recht es sogar noch zum finalen Querpass auf Sam Dove-McFalls, doch Simon Wolf hält den rechten Schoner raus!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Andreas Eder (EHC München)
Gegen Evan Barratt setzt Andi Eder an der Bande immer wieder nach und darf sich über die Strafe daher nicht beschweren. Das beste Powerplayteam der Liga darf erneut in Überzahl ran.

Jeremy McKenna dreht sich einmal um den Kasten und spekuliert wohl auf den nächsten Bauerntrick, legt unter Bedrängnis aber doch noch quer für Constantin Braun. Der zieht direkt ab, doch Simon Wolf ist zur Stelle. Nürnberg tritt nach dem Doppelschlag vor der Drittelpause deutlich selbstbewusster auf!

Beide Teams wieder komplett. Mit Ablauf der Strafe übernehmen die Nürnberger aber die Initiative, schnüren München im eigenen Drittel ein und sorgen so dafür, dass die Gäste nicht zum Wechsel kommen.

Eigentlich eine Menge Platz auf dem Eis, dennoch halten beide Teams das Geschehen eng beisammen und gehen nur wenig Risiko.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Owen Headrick (Nürnberg Ice Tigers)
Das haben sich die Gastgeber anders vorgestellt. Owen Headrick muss nach nur dreizehn Sekunden nach einem Beinstellen gegen Konrad Abeltshauser in die Kühlbox. Es geht mehr als anderthalb Minuten im Vier-gegen-Vier weiter.

Drittelfazit:
17 Minuten lang ging es eigentlich nur in eine Richtung, trotz aller spielerischer Dominanz verpassten es die Red Bulls aber, sich klare Torchancen zu erarbeiten. Aus dem Nichts gingen die Ice Tigers in der 18. Minute mit dem Bauerntrick von Cole Maier in Führung und legten in der gleichen Spielminute noch einen Powerplaytreffer nach. Auch den Mittelabschnitt werden die Mittelfranken gleich in Überzahl beginnen - München sollte gewarnt sein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Veit Oswald (EHC München)
Ohne Schläger, dafür aber mit ausgestrecktem Fuß geht Oswald in den Bandencheck. Nur 0,3 Sekunden stehen im ersten Durchgang noch auf der Uhr, Nürnberg wird den Mittelabschnitt also mit einem beinahe kompletten Powerplay starten.

Die Gäste wirken natürlich stark verunsichert und scheinen sich nur noch in die Kabine retten zu wollen.

Tor für Nürnberg Ice Tigers, 2:0 durch Ryan Stoa
Gerade einmal elf Sekunden brauchen die Hausherren, um die Überzahl in den zweiten Treffer umzumünzen! Vom Bully weg lassen die Ice Tigers die Scheibe geschmeidig durch die eigenen Reihen laufen, ehe Ryan Stoa im Torraum die Kelle reinhält. Nürnberg wird seinem Ruf als bestes Powerplay-Team der DEL wieder gerecht!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Markus Eisenschmid (EHC München)
Gleich die nächste dicke Chance für die Ice Tigers hinterher! Markus Eisenschmid verhindert mit dem Halten Schlimmeres.

Tor für Nürnberg Ice Tigers, 1:0 durch Cole Maier
Aus dem Nichts gehen die Ice Tigers in Führung! Hinter dem Gehäuse von Simon Wolf setzen die Franken gut nach. Cole Maier dreht sich zwischen fünf Münchnern vor den Kasten und setzt den klassischen Bauerntrick durch die Beine des Goalies.

Da fehlt nicht viel! Will Butcher legt von links komplett quer durch den Torraum zum gegenüber postierten Les Lancaster, der seine Direktabnahme in das Außennetz schlenzt.

Auch bei den Münchnern scheint gegen Drittelende ein wenig die Luft raus zu sein. Nach dem turbulenten Start in die Partie ist das Geschehen mittlerweile ziemlich abgeflacht.

Die ganz klaren Chancen sind noch immer Mangelware. Nico Krämmer hält aus dem linken Bullykreis drauf, befördert die Scheibe aber genau in die Fanghand von Niklas Treutle.

Es geht weiterhin nur in eine Richtung. Nun laufen die Münchner allerdings zweimal in Folge im Abseits ein.

Auch aus dem Powerbreak kommen die Red Bulls furios heraus. Nico Krämmer blockt einen Pass von Owen Headrick und nimmt plötzlich selbst Fahrt auf. Allein vor Niklas Treutle misslingt ihm der Abschluss aber deutlich.

Der Steckpass von Ehliz auf DeSousa gerät etwas zu lang. Dennoch dürfte Ehliz bislang der Mann mit der meisten Eiszeit sein, nimmt gefühlt jeden zweiten Wechsel mit.

Drei-auf-Zwei-Situation für die Red Bulls. Filip Varejcka wird im Slot angespielt und hämmert die Scheibe nur knapp rechts vorbei an das Plexiglas!

Nun sind die Oberbayern allerdings erneut unsortiert in der Defensive. Eugen Alanov kommt vom rechten Flügel frei zum Abschluss, Simon Wolf hat jedoch beste Sicht und dahe keine Probleme.

Schöne Drehung von Taro Hirose, der die Scheibe mit der Rückhand nur knapp über das Gehäuse löffelt! Auch nach dem Powerplay bleiben die Münchner das engagiertere Team.

Veit Oswald mit einem eigentlich harmlosen Querpass auf Nikolaus Heigl, der die Scheibe am zweiten Pfosten aber fast noch erreicht.

Es ist durchaus ein abwechslungsreicher Start in die Begegnung, der allerdings auch von groben Fehlern auf beiden Seiten geprägt ist.

Mit Ablauf der Strafzeit profitiert München von einem katastrophalen Aufbaufehler der Hausherren. Chris DeSousa taucht frei vor Niklas Treutle auf, versucht es mit der Rückhand aber zu genau und trifft nur den linken Pfosten!

Dominantes Powerplay der Gäste, ein wirklicher Torabschluss kommt aber nicht zu Stande. Einzig bei einem Gewusel hinter dem Kasten von Niklas Treutle wird es etwas hektisch.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Cody Haiskanen (Nürnberg Ice Tigers)

Riesenbock zwischen den beiden Münchner Verteidigern! Cody Haiskanen prescht dazwischen und hätte eigentlich vollkommen freie Fahrt. Stattdessen wird ihm aber ein hoher Stock gepfiffen. Doppelt bitter für die Ice Tigers, die statt der Riesenchance nun erst mal eine frühe Unterzahl überstehen müssen.

Auf geht die wilde Fahrt! Die Gäste aus München schnappen sich den ersten Puck.

Ausverkauftes Haus in Nürnberg! In wenigen Minuten geht es hier los.

Die kompletten Starting Lineups: Bei den Ice Tigers beginnen Niklas Treutle, Owen Headrick, Marcus Weber, Jeremy McKenna, Will Graber und Evan Barratt. Für München starten Simon Wolf, Emil Johansson, Dominik Bittner, Taro Hirose, Chris DeSousa und der langjährige Nürnberger Yasin Ehliz.

Den Münchner Kasten hütet heute Simon Wolf - der 20-Jährige kam im Schatten von Nationalgoalie Mathias Niederberger in dieser Saison erst auf vier Einsätze, verbucht mit über 90 Prozent aber eine ordentliche Fangquote. Zuletzt stand der gebürtige Mittelfranke beim 3:1-Heimsieg gegen Straubing zwischen den Pfosten.

Der EHC Red Bull München war zuletzt am zweiten Weihnachtstag gefordert und unterlag dort dem Spitzenreiter aus Ingolstadt im Penaltyschießen. Zwar ist seit der Amtsübernahme von Max Kaltenhauser ein Aufwärtstrend zu erkennen, die ersten beiden Plätze sind aber auch in dieser Saison noch recht weit entfernt. Gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte sollte man also weiterhin konstant punkten.

Zudem gelangen den Mittelfranken zuletzt immer wieder positive Ergebnisse gegen die Rivalen aus der Landeshauptstadt. Von den letzten vier DEL-Begegnungen gingen drei an die Ice Tigers, zuletzt setzte sich Nürnberg Ende November - wie sollte es anders sein - in der Overtime in München durch. Besonders effizient zeigte sich dabei die Reihe um McKenna, Graber und Barratt, die heute sogar starten darf.

Man sollte sich auf einen langen Abend einstellen. Denn die Ice Tigers schaffen es in diesen Wochen immer, die Gegner in die Overtime zu zwingen - acht Spiele in Folge sind es nun schon, in der Nürnberg eine Extraschicht einlegen musste. Nach der Niederlage in Schwenningen kurz vor Weihnachten hatten die Ice Tigers allerdings sechs Tage spielfrei und dürften heute ausgeruhter in das Derby gehen.