Damit verliert Jaume Munar sein allererstes Hauptfeldmatch beim 1.000er in der französischen Hauptstadt und muss die Koffer packen. Dagegen hat Daniil Medvedev wie bei seinen sieben Teilnahmen zuvor die erste Runde überstanden. Nun geht es gegen Grigor Dimotrov, der sich in zwei Sätzen gegen Giovanni Mpetshi Perricard durchgesetzt hatte. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und bis bald!

Nach 70 Minuten schlägt Daniil Medvedev in der ersten Runde des Rolex Paris Masters Jaume Munar mit 6:1 und 6:3. Der an elf gesetzte Russe baute sein Spiel auf einen recht zuverlässigen Aufschlag auf, machte gerade über den Ersten in 81 Prozent der Fälle den Punkt. Lediglich in zwei Aufschlagspielen hatte der 29-Jährige etwas Mühe, bot allerdings keine einzige Breakchance an. An die geringe Fehlerquote des ersten Satzes konnte der einstige Weltranglistenerste zuletzt nicht anknüpfen, war aber auch aufgrund von fast doppelt so vielen Winnern (25) tonangebend. Der Spanier deutete nur sporadisch Augenhöhe an, vermochte das Niveau aber nicht dauerhaft zu halten. Zumindest fing sich der 28-Jährige im zweiten Satz etwas, blieb letztlich aber chancenlos.

Nochmals kommt der erste Aufschlag, Medvedev geht gleich nach und hat mit dem Not-Return keine Mühe, spielt die Vorhand gegen den Lauf des Gegners.

Beim Stand von 30 beide zündet Medvedev ein Ass und verschafft sich damit den ersten Matchball.

Doch dann gerät dem Russen ein Vorhandstopp zu kurz. Anschließend probiert er das mit der Rückhand. Munar ist schnell genug da, kontert kurz cross. Und da setzt der Ball zweimal auf, ehe Medvedev da ist.

Nun hat es Medvedev auf dem Schläger, darf aufs Match servieren. Der erste Punkt ist über einen guten ersten Aufschlag rasch zur Hand.

Im zweiten Anlauf bekommt Munar das Spiel dann auch zu. Auf einen zweiten Aufschlag des Iberers will Medvedev zu viel und wuchtet den Vorhandreturn in die Maschen.

Munar scheint erst einmal standhalten zu können, hat nun auch mal in einem längeren Ballwechsel wieder das bessere Ende, streut einen Stopp ein und löffelt die Filzkugel dann mit der Vorhand longline am Kontrahenten vorbei.

Beim Stand von 2:5 aus seiner Sicht serviert Munar gegen das Ausscheiden und weiß mit Serve and Volley zu gefallen.

Medvedev aber möchte sich das Break nicht nehmen lassen, gibt nach 15:30 keinen Punkt mehr ab. Zum Abschluss spielt der 29-Jährige einen genialen Vorhandstopp. Der fällt direkt hinter dem Netz zu Boden. Munar ist ohne Chance.

Nun zeigt Munar mal Entschlossenheit, spielt die Vorhand immer wieder druckvoll inside-out und wechselt dann überraschend longline zum Stopp. Medvedev ist zwar schnell genug vorn, doch der Spanier drückt den Volley an ihm vorbei.

Direkt im Anschluss leistet sich Medvedev seinen dritten Doppelfehler. Auch in der Folge kommt gerade der erste Aufschlag nicht.

Doch eine Breakmöglichkeit bleibt. In einem langen Ballwechsel spielt Medvedev sehr konzentriert und geduldig, zieht aber auch immer wieder das Tempo an. Und dann setzt ein Ball von Munar knapp hinter der Grundlinie auf. Das ist das Break zum 4:2.

Eine Breakchance macht Munar zunichte. Danach spielt das der Spanier wunderbar aus - erst mit einem Stopp und dann mit dem präzisen Rückhandpassierball.

Medvedev wirkt gerade sehr entschlossen. Der haut den Ball auch mal auf den Körper des am Netz postierten Konkurrenten, entschuldigt sich aber gleich. Danach umgeht er den Gegner besser. Den Punkt macht der Russe dennoch äußerst zwingend und organisiert sich drei Breakbälle.

Die langen Ballwechsel entscheidet Medvedev überwiegend für sich - auch in diesem Fall. Munar steht das Spielhindernis im Weg.

Ein Zu-Null-Spiel ist Medvedev nicht vergönnt, da steht im das Netz im Weg. Doch beim zweiten Spielball macht der US-Open-Sieger von 2021 keine Gefangenen. Mit seinem Schmetterball kann Munar nicht mehr so viel anfangen.

Medvedev schlägt gar nicht einmal entscheidend besser auf - zumindest was die Quote der ersten Aufschläge betrifft. Der Russe hat aber mehr Erfolg damit, fabriziert gerade sein fünftes Ass. Dann holt er an der Grundlinie zum Überkopfball aus und hat umgehend drei Spielbälle zur Hand.

Erneut entwickelt sich für Munar ein recht unproblematisches Aufschlagspiel. Ein guter Erster zum Abschluss beschert ihm seinen insgesamt dritten Spielgewinn heute.

Diesmal ist der Vorhandstopp nicht die richtige Wahl. Weit im Feld stehend, hätte Medvedev andere Möglichkeiten gehabt. Munar ist rechtzeitig vorn und nimmt die Einladung zum Punkt an.

Kurz darauf ist der an elf gesetzte Russe mal wieder mit einem Stopp erfolgreich. Und den damit ergatterten Spielball nutzt der 29-Jährige, bleibt in einem langen Ballwechsel geduldig, bis sein Gegenüber die Filzkugel mit der Vorhand unsauber trifft.

Noch hat Medvedev keinen Breakball angeboten, zündet sein insgesamt viertes Ass und lässt diesem den zweiten Doppelfehler folgen.

Dann beschert ihm das nächste Ass einen Spielball. Doch Medvedev spielt nicht mehr ganz so fehlerlos, patzt ab und an mal leichtfertig. Entsprechend muss er zum ersten Mal richtig um sein Service kämpfen.

Nun erlaubt sich Medvedev seinen ersten Doppelfehler, gerät 0:30 ins Hintertreffen. Doch noch bringt ihn das nicht aus der Ruhe. Forsch geht der einstige Weltranglistenerste zu Werke, sucht immer wieder den Weg nach vorn.

Medvedev bekommt kaum einen Return hin. Als das dann mal gelingt, leistet sich der Moskauer unmittelbar darauf einen leichten Vorhandfehler. Somit kommt ein Aufschläger heute erstmals zu Null durch. Munar gleicht zum 1:1 aus.

Zwischen den Spielen greift Medvedev immer wieder zu einem Taschentuch, scheint etwas verschnupft zu sein. Auf der Gegenseite nimmt Munar gerade Fahrt auf, gelangt bei eigenem Service zu ganz schnellen Punkten.

So muss Medvedev erstmals in dieser Partie über Einstand gehen, nutzt dann aber alsbald seinen zweiten Spielball, um auch im zweiten Satz in Führung zu gehen.

Auf dem Weg nach vorn und mit einem tiefen Vorhandvolley organisiert sich Medvedev den Spielball. Doch Munar bäumt sich auf, will sich hier noch längst nicht geschlagen geben.

Nun ist es an Medvedev, den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Und der ATP-Champion von 2020 bleibt konsequent, verbucht rasch zwei Punkte.

Punktuell hat Jaume Munar gut mithalten können, einige gute Punkte gespielt. Doch konstant auf einem gewissen Niveau bekam das der Spanier nicht hin. Ihm unterliefen zu viele Fehler. Daniil Medvedev wirkte sehr konzentriert und ausgeglichen, quasi in sich ruhend. So zog der Russe sein Spiel auf. Dabei erlaubte sich der 29-Jährige kaum Fehler - nur drei waren unerzwungen.

Mit seinem insgesamt dritten Doppelfehler schenkt Munar dieses Aufschlagspiel sang- und klanglos zu Null her und verliert zugleich den ersten Satz.

Dann macht Medvedev mächtig Druck, treibt den Kontrahenten mit einer Vorhand inside-out aus dem Feld. Die anschließende Vorhand ist nur noch Formsache. Drei Satzbälle!

Nun hat Munar schon Druck, muss gegen den Satzverlust servieren. Und so richtig in Fahrt kommt der Mallorquiner einfach nicht, leistet sich zu viele Patzer - so wie diesen zweiten Doppelfehler.

Den zweiten Spielball nutzt Medvedev über einen zweiten Aufschlag. Den spielt der Russe mit Schnitt durch die Mitte. Da hat Munar schon Mühe und ist gegen den folgenden kurzen Vorhandball ohne Chance.

Grund für Ärger hat Medvedev ja auch nicht. Sein Gegenüber liefert gerade wieder einige Fehler. Dann zündet der 29-Jährige sein zweites Ass und verschafft sich zwei Spielbälle.

Nun probiert es Medvedev mal wieder mit dem Stopp. Munar ist schnell genug zur Stelle und wuchtet die Vorhand unerreichbar ins Feld. Den Russen bringt das in keinster Weise aus der Fassung. Der ist bislang die Ruhe in Person, wirkt äußerst ausgeglichen.

Erneut geht Munar mutig dagegen vor, such den Weg ans Netz und hat damit Erfolg. Doch eine Breakchance bleibt. Und der Spanier schenkt das Spiel dann tatsächlich mit dem ersten Doppelfehler dieser Partie her, gerät 1:4 ins Hintertreffen.

Nun haut Medvedev noch einen Returnwinner raus, organisiert sich damit zwei Breakbälle.

Nun glänzt Medvedev mit einer Vorhand longline, die für den Widersacher nicht zu erreichen ist. Munar reagiert wenig später mit einem feinen Stopp.

Beim ersten von zwei Spielbällen zeigt Medvedev wieder sehr viel Ballgefühl, spielt den Halbflugball technisch sauber mit der Vorhand kurz übers Netz zum Spielgewinn.

Dann zeigen die beiden einen zweiten richtig langen Ballwechsel. Diesmal ist es Munar, dem der Fehler unterläuft. Wenig später präsentiert Medvedev eine mustergültig herausgespielte Attacke. Der Vorhandvolley ist dann nur noch Formsache.

Jetzt spielt Medvedev einen weit weniger gelungen Stoppball. Den erläuft Munar und kontert mit der Rückhand kurz cross. Im Anschluss spielt der Moskauer mit mehr Vehemenz - und mit Erfolg.

Danach kommt Munar allmählich in Schwung, erschmettert sich entschlossen einen Punkt. Der Spanier verbucht tatsächlich vier Zähler in Folge und beschließt die Sache nun auch seinerseits mit einem Ass, gelangt somit auf die Anzeigetafel.

Medvedev muss mächtig laufen, verliert trotz eines langen Sprints vor ans Netz das Ballgefühl nicht und legt die Filzkugel per Rückhandstopp ab. 0:30!

Seinen zweiten Spielball nutzt der Russe mit dem ersten Ass dieser Partie und erhöht damit auf 2:0.

Nun kann es weitergehen. Medvedev hat es recht eilig, kommt zügig zu seinen Punkten und zu drei Spielbällen.

Anschließend nehmen beide Spieler auf ihren Bänken Platz. Der Spanier hat medizinische Hilfe angefordert, die aber lässt auf sich warten. Dann ist der Physiotherapeut da. Es geht um die Fingerknöchel der rechten Schlaghand, die hat sich der 28-Jährige bei einem Bodenkontakt wohl etwas aufgeschürft. Die Behandlung geht recht zügig vonstatten.

Medvedev erwischt die Netzkante, das lockt den Gegner erneut nach vorn. In der Folge möchte der Russe das unbedingt für sich nutzen, spielt im Rückwärtslaufen den Überkopfball. Diesen bringt Munar nicht zurück.

Abermals sucht Munar den Weg nach vorn und fängt sich den Rückhandpassierball des Kontrahenten ein. Das beschert Medvedev den ersten Breakball.

Jetzt begeben sich beide in einen sehr langen Ballwechsel. Keiner riskiert so richtig etwas. Dennoch unterläuft Medvedev irgendwann der leichte Fehler. Damit verbucht Munar jetzt seinen dritten Punkt in Folge. Über Einstand muss der Iberer dann aber trotzdem gehen.

Auch der zweite Punkt geht dem aufschlagenden Mallorquiner verloren, der es danach mit einem Netzangriff versucht und mit dem tiefen Vorhandvolley Erfolg hat.

Soeben eröffnet Munar das Match, muss den zweiten Aufschlag bemühen. Den sich anschließenden Ballwechsel beendet der Spanier selbst, wird von der Grundlinie aus einen Hauch zu lang.

In diesem Augenblick betreten unsere Protagonisten den Platz. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit der französischen Stuhlschiedsrichterin Aurélie Tourte zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten von Munar, der sich für Aufschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

Zum zweiten Mal stehen sich beide Profis in einem offiziellen Tennismatch gegenüber. Das bislang einzige Duell stieg im März beim Masters von Miami. Die Zweitrundenpartie ging glatt in zwei Sätzen an Munar.

Soeben nutzt Corentin Moutet seinen zweiten Matchball, schlägt Reilly Opelka mit 3:6, 7:5 und 6:1. Damit ist der Court Central in Kürze frei für unser Match, welches so gegen 14:50 Uhr beginnen dürfte.

Auch Medvedev scheiterte einst bei seinem ersten Anlauf in der ersten Qualirunde, 2017 ist das gewesen. Seit 2018 jedoch gehörte der Moskauer immer zum Hauptfeld dieses Masters. 2020 errang der Rechtshänder in Paris einen seiner sechs Masterstitel, stand zwölf Monte später nochmals im Endspiel. Danach allerdings war stets in der zweiten Runde Endstadion.

Medvedev litt zuletzt unter einer ziemlich langen Durststrecke. Der einstige Weltranglistenerste hatte fast zweieinhalb Jahre kein Turnier gewonnen und in diesem Zeitraum sechs Endspiele verloren – unter anderem bei den US und Australian Open. Erst vor anderthalb Wochen endete die Flaute. Beim 250er von Almaty feierte der 29-Jährige seinen 21. Karrieretitel. Im Ranking wird der Russe momentan an Position 13 geführt. Zu seiner Trophäensammlung zählen unter anderem die ATP Finals 2020 sowie die US Open 2021.

Auf dem Court Central ist Corentin Moutet gegen Reilly Opelka soeben der Satzausgleich gelungen. Es muss also ein entscheidender dritter Durchgang her. Für uns bedeutet das Wartezeit vermutlich bis etwa 14:45 Uhr.

Darüber hinaus hat Munar bereits 30 Hauptfeldmatches bei Mastersturnieren bestritten. Jedoch ist der Rechtshänder auf diesem Niveau – wie auch bei Grand-Slam-Turnieren – noch nie übers Achtelfinale hinaus gekommen. Die Runde der letzten 16 erreichte er in der jüngeren Vergangenheit bei den US Open und in Shanghai. Zu einem Turniersieg hat es auch bei kleineren ATP-Turnieren nicht gereicht. Nah dran war der Mallorquiner mal 2021 als Finalist in Marbella (250er). Dazu gesellten sich sieben Halbfinals – so zum Beispiel erst jüngst beim 500er von Basel. Titel gab es für ihn allenfalls auf Challenger-Niveau – neun an der Zahl.

Jaume Munar steht erstmals im Hauptfeld dieses Turniers. Zwar hatte der Spanier schon in den vergangenen beiden Jahren Anlauf genommen, scheiterte aber jeweils an der ersten Qualifikationshürde. Dank Weltranglistenplatz 36 – höher stand der 28-Jährige nie – blieb ihm die Quali diesmal erspart.

Seit 1986 wurde dieses Hallenturnier in der Accor Arena in Paris-Bercy, eins auch als Palais Omnisport bekannt, ausgetragen. Das passierte vor zwölf Monaten ein letztes Mal. Seit diesem Jahr findet die Veranstaltung in der Paris La Défense Arena im westlichen Vorort Nanterre statt.

Herzlich willkommen zum Rolex Paris Masters! In der französischen Hauptstadt findet das letzte 1.000er-Turnier der Tennissaison statt. Gegen 14:00 Uhr kümmern wir uns an dieser Stelle um die Erstrundenpartie zwischen Jaume Munar und Daniil Medvedev.