Der FC Bayern bezwingt die MLP Academics Heidelberg mit 98:68 und führt in der Halbfinal-Serie mit 2:1. Zwar klingt das Ergebnis deutlich, jedoch war die Partie sehr lange absolut offen. Die Bayern zeigten sich nach einem guten Beginn in Viertel zwei zu Unkonzentriert und kamen auch im dritten Viertel nicht so recht auf Touren. Heidelberg ging zwar nie in Führung, war jedoch knapp zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels auf drei Punkte an den Bayern dran. Dann brachen die Münchner jedoch mit vier Dreiern in den letzten 1:30 Minuten vor der Viertelpause den Widerstand der Gäste. Mit einem 23:2-Run machte der FC Bayern vorzeitig alles klar und konnte der zweiten Reihe noch Spielpraxis geben. Die besten Punkter bei den Münchnern waren Napier (18) und Obst (15), bei den Heidelbergern konnten Horne und Weathers mit je 16 Zählern gut, aber nicht gut genug scoren. Die Münchner können nun schon am Dienstag in Heidelberg den Einzug in die Finalserie fix machen.

Ein Dreier-Versuch von Dominic Vengert gerät zu weit, wodurch die Bayern noch eine Offense erhalten. Hollatz setzt zum Drive an und schließt diesen erfolgreich per Korbleger ab. Heidelberg versucht erst gar nicht mehr, noch einen Versuch zu starten. Die Partie ist zu Ende.

Onuralp Bitim darf sich von der Freiwurflinie probieren und versenkt beide Würfe. Mit sieben Punkten in vier Minuten betreibt der Türke nochmal ordentlich Eigenwerbung.

Es geht hin- und her, weil beide Teams nicht mehr richtig verteidigen. Onuralp Bitim kann seine nächsten Punkte per Korbleger machen, während Justus Hollatz den Ball kurz darauf in den eigenen Korb tipt.

Dibba muss den Court nach seinem fünften Foul vorzeitig verlassen. Für Justus Hollatz geht es hingegen zur Linie, wo er seine nächsten beiden Punkte machen kann. Auf der anderen Seite kann Weathers nach einem misslungenen Rebound-Versuch der Bayern nachsetzen und zwei leichte Punkte machen. Auf der anderen Seite antwortet Onuralp Bitim aber erfolgreich von Draußen.

Die Bayern haben nun einige Akteure aus der zweiten und dritten Reihe auf dem Court. Dies nutzen die MLP Academics, um ein wenig näher ranzukommen. Zunächst gelingt Dibba ein Dunk, ehe er Paul Zipser bedient, der ebenfalls per Dunk abschließen kann. Die Bayern sind aber immer noch mit 21 Punkten vorne. Natürlich ist das Spiel durch.

Weathers zieht zum Korb und trifft trotz des Fouls eines Münchners. Den Bonus-Freiwurf kann er allerdings nicht verwandeln.

Die Münchner spielen Katz und Maus mit den MLP Academics. Nach einem tollen Zusammenspiel ist Ivan Kharchenkov aus der Midrange erfolgreich.

Der Bann ist gebrochen! Weathers probiert sich mit einem Drive, jedoch ist Hollatz per Block zur Stelle. Es wird jedoch fälschlicherweise Goaltending gepfiffen. Die Bayern stört das nicht, weil Napier den Vorsprung mit einem erfolgreichen Wurf von Draußen direkt wieder erhöhen kann.

Giffey zieht zum Korb und vollendet mit einem sehenswerten Dunk. Natürlich geht all das aber jetzt auch viel zu einfach. Die Münchner verzeichnen einen 14:0- und 23:2-Lauf.

Bei Heidelberg misslingt gerade alles. Michael Weathers leistet sich gegen Napier ein Offense-Foul, wodurch die Bayern wieder in Ballbesitz sind. Angesichts eines technischen Fouls darf Obst zuvor noch einen Freiwurf abfeuern, der wie gewohnt sitzt.

Die Messe scheint gelesen zu sein. Heidelberg hat im finalen Viertel noch nicht einen Zähler markieren können und hat 6:36 Minuten vor dem Ende 21 Punkte Rückstand.

Heidelberg produziert ein Turnover in Person von Weathers und ermöglicht den Bayern eine weitere Offense. Zwar verfehlt Marco Frank von Draußen, jedoch ist Justus Hollatz zur Stelle, der zum Korb zieht und im Nachsetzen die Punkte macht.

Bei DJ Horne geht jetzt auch gar nichts mehr. Der Guard drückt einmal mehr von Draußen ab und schnuppert auch an den drei Zählern. Am Ende springt der Ball allerdings doch raus.

Obst hat gleich zweimal die Chance, von Downtown für eine Art Vorentscheidung zu sorgen, verfehlt jedoch beide Male. Die Münchner sind aber schon wieder am Zuge und erarbeiten sich in Person von Hollatz zwei Freiwürfe. Der erste Versuch misslingt, jedoch sitzt immerhin der zweite.

Heidelberg braucht schnell eine Antwort, um die Sache nochmal spannend machen zu können. Schon jetzt müsste aber ein kleines Wunder her. Auf der anderen Seite haben die Bayern ja gerade gezeigt, dass es schnell gehen kann, wenn man mal ein paar Dreier in Serie versenkt.

Der FC Bayern startet mit Punkten von Booker erfolgreich ins Schlussviertel. Der US-Amerikaner drückt kurz danach nochmal von Downtown ab und versenkt den Ball erneut im Korb. Die Bayern sind nach einem 17:2-Run mit 74:56 vorne.

Die Heidelberger erwischten einen sehr ordentlichen Start in das dritte Drittel und konnten den Bayern mächtig Stress machen. Durch viele herausgeholte und verwandelte Freiwürfe arbeiteten sich die MLP Academics auf 57:54 heran. In den letzten beiden Minuten des dritten Viertels explodierten die Bayern aber mit vier verwandelten Dreiern und konnten sich ein klares Polster verschaffen.

Marcel Keßen darf an die Linie und bringt die Heidelberger neun Sekunden vor Ende des dritten Viertels nochmal näher heran. Dies hilft aber wenig, wenn Giffey eine Sekunde vor der Viertelpause von Downtown abdrückt und seine ersten Punkte macht.

Der FC Bayern landet Ende des dritten Viertels vielleicht seinen entscheidenden Run. Schnupperte Heidelberg gerade noch an der Führung, kann Andreas Obst mit seinem nächsten Dreier den Vorsprung der Münchner auf zwölf Zähler erhöhen.

Der FC Bayern schlägt genau im richtigen Moment zurück. Weiler-Babb versenkt einen Dreier, ehe Zipser geblockt wird. Die Münchner machen es schnell und geben den Ball in die Hände von Obst. Dieser macht es ebenso gut wie sein Kollege soeben und versenkt seinen dritten Dreier in dieser Partie.

Ein Downtown-Versuch von Voigtmann gerät zu weit, jedoch unterläuft Weathers direkt im Gegenzug das identische Missgeschick. Die Heidelberger kommen jedoch zum Rebound, ehe Erol Ersek an die Linie darf und beide Freiwürfe versenkt.

Es ist nicht mehr so richtig viel Spielfluss zu erkennen. Die Bayern dürfen nach dem vierten Foul von Dibba an die Linie. Voigtmann verfehlt jedoch beide Würfe. Es ist schon erstaunlich, dass beide Teams gerade parallel von der Linie schwächeln. Das was in der ersten Halbzeit ganz anders.

Michael Weathers darf nach einem Foul zwei Freiwürfe auf den Bayern-Korb abfeuern. Beide Versuche sitzen. Der Rückstand beträgt nur noch fünf Punkte.

Zipser darf an die Linie und macht den ersten Wurf rein. Unter Pfiffen der Bayern-Fans gerät der zweite Versuch aber zu kurz. Die Heidelberger lassen gerade ein paar Freiwürfe zu viel liegen.

Dibba spielt den Ball nach Draußen auf Erol Ersek. Dieser produziert allerdings einen Airball. Voigtmann nimmt den Ball auf, produziert aber postwendend ein Turnover.

Dibba geht zum Block und räumt dabei Justus Hollatz ab. Allerdings war der Block an sich eigentlich sauber. Etwas glücklich für die Bayern, dass Hollatz trotzdem die Freiwürfe bekommt. Der Münchner lässt allerdings einen Freiwurf ungenutzt. Der erste am heutigen Abend aus Bayern-Sicht.

Nach einem herrlichen Crossover verschafft sich Shabazz Napier ausreichend Platz und verwandelt von Downtown! Klasse Aktion des Point Guards.

Bakary Dibba nutzt seine Dynamik und macht Fast-Break-Punkte. Nach einem weiteren Bayern-Turnover zieht der Heidelberger erneut zum Korb, fliegt in Richtung Ring, wird dabei aber gefoult. Dibba verfehlt dann allerdings beide Freiwürfe.

Michael Weathers bekommt ein unpräzises Anspiel nicht mehr in die Hände. Voigtmann bedient Niels Giffey, der zunächst mal gefoult wird. Es geht weiter mit einem Einwurf, der letztlich in den Händen von Giffey landet. Dieser scheitert aber von Draußen und steht noch immer bei null Punkten.

Voigtmann darf für zwei Freiwürfe an die Linie und versenkt beide. Die Münchner stehen hier bei 9/9, Heidelberg bei 4/5.

Die Heidelberger sind mit 42% von der Dreierlinie deutlich treffsicherer als die Münchner. Allerdings führen die Münchner in Sachen Rebounds mit 23:13. Ein klarer Grund für den knappen Vorsprung der Bayern, die von Draußen einiges liegen lassen.

Mikesell arbeitet sich an Weiler-Babb ab und kann nach einem Spin-Move nicht mehr zielgenau genug abschließen. Auf der anderen Seite zieht Weiler-Babb zum Korb und legt den Ball relativ unbedrängt durch den Ring.

DJ Horne trifft einen ganz schwierigen Dreier und bringt seine Heidelberger auf zwei Punkte heran. Auf der anderen Seite scheitert Obst von Downtown, jedoch White nachsetzen und per Dunk doch noch zwei Zähler auf das Punktekonto der Bayern befördern.

Ein Fade-Away-Wurf von Booker ist zu kurz. Bakary Dibba bewegt sich im Gegenzug in Richtung Korb und zieht das And One. Den Bonus-Freiwurf kann er nach seinem zuvor recht spektakulär verwandelten Korbleger aber nicht unterbringen.

Das dritte Viertel beginnt mit einer Offense für die Münchner. Marco Frank probiert es mit einem Alley-Pop-Zuspiel auf Vladimir Lučić, das auch gleich mal blendend funktioniert. Die ersten Punkte gehen an die Münchner.

Fazit:
Ratiopharm Ulm bezwingt die Würzburger Baskets deutlich mit 99:86 in Spiel drei der Halbfinalserie und hat damit am kommenden Dienstag den Matchball in Würzburg! Das erste Viertel war noch ziemlich ausgeglichen, doch im zweiten Abschnitt schalteten die Hausherren mehrere Gänge hoch und zeigten neben ihren überragenden 31 Punkten in diesem Viertel auch eine stark verbesserte Defensive, die die Würzburgern zu zahlreichen schwierigen Abschlüssen zwang. In der Folge waren die Gäste immer wieder bemüht, den Rückstand zu verringern, doch Ulm war stets in der Lage, das Bestreben zu verhindern. Allen voran gelang das Karim Jallow, der mit 26 Punkten ein Season High aufstellte und 10/14 aus dem Feld traf. Nur mit den Dreiern wollte es wie beim gesamten Team nicht laufen (25% zu 40% bei den Gästen). Sie gewannen das Reboundduell mit 53 zu 26 Rebounds allerdings so deutlich, dass sie dieses Defizit in der Wurfquote gut auffangen konnten. Für Spiel vier wird sich Filipovski etwas wegen der Reboundprobleme einfallen lassen müssen!

Die Bayern führen zur Pause knapp mit 45:40 gegen die MLP Academics Heidelberg. Die Münchner begannen dominant und konnten das erste Viertel relativ klar für sich entscheiden. Im zweiten Viertel baute der Titelverteidiger den Vorsprung zwischenzeitlich auf 43:30 aus, jedoch begannen dann die Unkonzentriertheiten. Während Booker, Obst und Co. den ein oder anderen Fehlwurf und Turnover zu viel produzierten, trumpften Mikesell und Horne auf. Die beiden Top-Spieler der Gäste führen auch die Scorer-Liste mit jeweils 13 Punkten an. Auf Seiten der Bayern ist Routinier Shabazz Napier der auffälligste Spieler und mit zwölf Zählern auch der beste Punkter. Das Fehlen von Carsen Edwards macht sich allerdings schon bemerkbar. Umso bitterer, dass beispielsweise auch ein Niels Giffey noch gar nicht im Spiel ist.

Heidelberg befördert den Ball zu Mikesell, der jedoch sich jedoch in der Münchner Wand unter dem Korb festrennt. Es bleibt bei einem 45:40 zur Pause für die Münchner.

Nach einem Offensivfoul von Napier erhalten die Heidelberger den wohl letzten Angriff in der ersten Halbzeit. 16 Sekunden sind noch auf der Uhr, jedoch folgt zunächst mal eine Auszeit.

Booker produziert einen relativ leichten Turnover und kann nur mit dem Kopf schütteln. Die Heidelberger nutzen die Gelegenheit nicht, jedoch ist der Ball bei den Münchnern nach einem No-Look-Pass von Napier in Richtung von Booker schon wieder weg. Diesmal lässt sich Heidelberg nicht zweimal bitten und macht durch einen erfolgreichen Downtown-Wurf von Horne die nächsten drei Punkte. Heidelberg ist dran.

Dagger! Jallow wird an der Dreierlinie von Skladanowski nicht eng genug verteidigt und setzt zum Dreier an. Der Wurf landet auf dem Ring, springt von da hoch und fällt rein. Der Forward hat heute wohl das nötige Glück.

Mikesell trifft einen ganz tiefen Dreier, ehe. Marcel Keßen nach einem herrlichen Zuspiel von DJ Horne per Korbleger trifft. Plötzlich sind die Heidelberger auf acht Punkte dran. Kein Wunder, dass Gordon Herbert mit einer Auszeit antwortet.

Durch seine gute Übersicht liest Saraf die Defensive wie ein Buch und kommt so zu einem leichten Korbleger. Im Gegenzug zieht Koné ein Foul und versenkt beide Freiwürfe. Dennoch braucht es für das Comeback hier wohl ein Wunder.

Vladimir Lučić foult Paul Zipser und lädt diesem zu Freiwürfen ein. Der Heidelberger zeigt sich an der Linie souverän und macht beide rein. Auf der anderen Seite antworten die Baxern durch einen spektakulären Dunk von Jackson White.

Andreas Obst probiert sich nach einem Foul von O‘Brien von der Linie und versenkt beide Freiwürfe.

Andreas Obst erhält den Ball in der linken Ecke und drückt blitzschnell ab. Der Ball fliegt durch den Ring. Obst steht allerdings nur bei 2/7 von der Dreierlinie.

Jallow schlägt klar mit den Händen um sich, doch das Foul geht gegen Seljaas, der dies auch klar anzeigt und so aufgrund seines technischen Fouls zuvor am Rande einer Ejection ist. Er muss hier wirklich aufpassen, stattdessen gibt es aber das technische Foul gegen Filipovski, der im gleichen Zuge seine kompletten Starter vom Feld nimmt. Die Freiwürfe vergeben Jessup und Jallow allesamt.

Heidelberg spielt sich eigentlich gut durch die Bayern-Defense, jedoch ist Ryan Mikesell beim Korbleger-Versuch schon zu weit unter dem Korb. Auf der anderen Seite misslingt den Bayern ein Alley-oop-Versuch.

Santos wow! Er täuscht einen Wurf an, geht in Richtung Korb und zerstört die Korbanlage beinahe. Dabei wird er noch gefoult, doch er vergibt den Freiwurf. Auf der Gegenseite trifft Seljaas einen Dreier mit viel Kontakt, aber den Pfiff bekommt er nicht. Stattdessen gibt es das technische Foul gegen den Kapitän der Würzburger.

Shabazz Napier darf nach einem Foul an der Dreierlinie an die Linie und zeigt einmal mehr, dass er einer der besten Freiwerfer in Europa ist. Alle drei Würfe finden den Weg ins Ziel.

Weathers bringt Heidelberg näher heran, jedoch ist kurz danach Napier aus der Ecke erfolgreich. Die Münchner erhalten zu viele freie Dreier.

Ryan Mikesell probiert es mit einem Floater, der jedoch zu kurz gerät. Vladimir Lučić bestraft das postwendend mit Fast-Break-Punkten. Die Heidelberger kommen nicht richtig heran.

Aber warum wird das denn nicht gepfiffen? Jackson legt den Ball gegen Santos mit viel Kontakt rein, doch die Pfeife bleibt stumm. Den MVP scheint das anzuspornen, denn der haut im Fastbreak den nächsten Dreier rein. Wird es hier doch noch spannend? Harrelson nimmt zunächst die Auszeit.

Die Bayern wirken ein wenig Unkonzentriert und haben zweimal beim Einwurf arge Probleme, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Zwar bekommt am Ende doch noch Vladimir Lučić die Chance aus der linken Ecke, jedoch trifft der Youngster nicht.

Heidelberg meldet sich mit einem erfolgreichen Dreier zurück. DJ Horne trifft zwar zunächst von Draußen nur den vorderen Ring, jedoch erhält er den Ball postwendend zurück. Der US-Amerikaner probiert sein Glück erneut und macht diesmal die wichtigen Punkte. Der Rückstand ist wieder einstellig.

Die Schiedsrichter entscheiden einen Blockversuch von Steinbach sein viertes Foul, aber das war ein absolut cleaner und obendrein wunderschöner Block. Zwar ist dies nicht spielentscheidend, aber die Referees zeigen sich nicht gerade von ihrer besten Seite.

Obst drückt ganz früh von Downtown ab, verfehlt aber relativ deutlich. Heidelberg versucht es mit einem Fast Break, jedoch kann Bakary Dibba lediglich ein Foul ziehen.

Ryan Mikesell muss spät in der Wurfuhr von Draußen abdrücken und trifft dabei nur noch das Brett. Folgerichtig sind wieder die Münchner am Zug und zeigen sich erneut eiskalt. Justus Hollatz darf einfach mal so durch die Heidelberger Defense spazieren und trifft per Lay-Up.

Und es gibt den nächsten Alley-Oop Dunk von Santos nach Zuspiel von Jessup. Die Antwort darauf gibt Mintz mit einem erfolgreichen Distanzwurf, aber 16 Punkte Rückstand sind weiterhin happig.

Danny Jansson sieht sich genötigt, die erste Auszeit der Partie zu nehmen. Heidelberg muss natürlich aufpassen, dass ihnen das Spiel nicht schon jetzt entgleitet. Selbstredend ist es aber auch schwierig, gegen so stark aufspielende Münchner zu bestehen.

Marcel Keßen macht bei einem Sternschritt einen Schrittfehler und ermöglicht den Bayern die Chance auf eine zweistellige Führung. Napier übernimmt die Verantwortung und vollendet nach einem flinken Drive erfolgreich per Korbleger.

Und jetzt fangen sie auch noch an zu zaubern! Plummer zieht die Defensive auf sich und spielt dann einen schönen Lob zu Santos, der den aus der Luft schnappt und in der gleichen Bewegung dunkt!

Shabazz Napier will es aus der Mitteldistanz probieren, wird dabei aber von Marcel Keßen gefoult. Der Routinier darf zweimal an die Linie und verwandelt beide Würfe cool.

Erneut gleicht das Spiel gerade einem offenen Schlagabtausch mit Körben auf beiden Seiten. Nach einem vergebenen Layup von Jessup gibt es gegen eben jenen ein technisches Foul, weil der leicht in Richtung der Schiedsrichter gestikuliert. Ob das unbedingt abgepfiffen werden muss, sei dahingestellt. Aber wie es halt so ist, lügt der Ball nicht und Jackson vergibt den Freiwurf.

Weathers fängt da an, wo er am Ende des ersten Viertels aufgehört hatte, nämlich mit einem verwandelten Korbleger.

Der FC Bayern hat das erste Viertel abgesehen von einer kleinen Schwächephase relativ klar dominiert. Zwar hat kein Münchner wirklich herausragend performt, jedoch ist die Mannschaftsleistung absolut top. Bei den Heidelbergern ging viel über Mikesell, der mit acht Punkten der beste Werfer der noch jungen Partie ist. Allerdings haben aus Heidelberg-Sicht sonst nur Horne und Weathers noch Punkte auf dem Konto.

Die Halle jubelt! Saraf gelingt der Steal und die leichten Punkte. Dann gibt es den nächsten Stop und Jallow treibt den Ball über das Feld. Mit seinem Eurostep verschafft er sich Platz und legt mit Foul rein. Auch der Freiwurf sitzt und es sieht jetzt richtig gut für die Gastgeber aus!

Heidelberg gehört die letzte Offense des ersten Viertels. Michael Weathers tankt sich durch und vollendet mit einem schwierigen und etwas unorthodox aussehenden Korbleger. Am Ende zählt aber, dass der Ball drin ist.

Wie in fast jedem Viertel startet Ulm mit zwei schnellen Punkten aus der Mitteldistanz von Jessup. Die Gäste finden allerdings durch einen Dreier von Ugrai die schnelle Antwort. Davon wird es jetzt mehr brauchen, auch wenn Jallow auf der Gegenseite per Korbleger scort.

Der FC Bayern hat wieder einen Gang zugelegt. Voigtmann steckt unter dem Korb geschickt zu Vladimir Lučić durch, der per Korbleger den Vorsprung ausbauen kann.

Vladimir Lučić ermöglicht den Bayern durch einen Offensiv-Rebound eine zweite Chance, die Johannes Voigtmann mit einem offenen Dreier aus der Ecke nutzen kann. Die Bayern haben wieder sieben Punkte Luft.

Fazit 3. Viertel
Der dritte Spielabschnitt ist relativ ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Hausherren, weswegen die Führung weiterhin 13 Punkte beträgt. Dennoch hätten sie den Vorsprung weiter ausbauen können, so hat Würzburg noch leichte Chancen.

Der FC Bayern hat nach einer enorm selbstsicheren Anfangsphase offensiv ein paar Probleme und kommt nicht mehr ganz so leicht zu Punkten. Zwar bekommt Voigtmann einen Korbleger unter, jedoch lag zuvor ein Offensivfoul gegen Mikesell vor. Klug verteidigt vom Heidelberger.

Mikesell zieht mit voller Energie zum Korb und darf nach einem Foul zweimal an die Linie. Der Top-Scorer der Heidelberger bleibt cool und trifft beide Würfe.

Michael Weathers bedient bei einem Einwurf geschickt Ryan Mikesell, der aus kurzer Distanz ein feines Händchen beweist.

Auf beiden Seiten werden derzeit einige Fehler gemacht. Solange Würzburg allerdings nicht konstant scort, ist für Ulm alles in Ordnung. Dennoch hätten sie hier den Sack schon längst zu machen können.

Michael Weathers bedient DJ Horne mit einem herrlichen Pass. Der US-Amerikaner drückt aus der Midrange ab, verfehlt jedoch sein Ziel. Auf der anderen Seite bedient Weiler-Babb seinen Kollegen Devin Booker, der von Downtown die nächsten Punkte macht. Die Münchner sind hier richtig gut im Match.

DJ Horne zieht mit Energie zum Korb und kann per Korbleger ganz wichtige Punkte für die Gäste erzielen.

Nach einem herrlichen Tip-out-Pass erhält Nick Weiler-Babb den Ball an der Dreierlinie und lässt sich nicht zweimal bitten. Der Dreier fliegt durch den Korb und bringt die Münchner mit 12:5 in Front

Das hätte die Partie vielleicht sogar schon vorzeitig entschieden! Hinton erzielt aus der Distanz seine ersten Punkte der Partie. Dann gelingt ihnen der Stop und Plummer ist komplett frei an der Dreierlinie, doch er bleibt weiterhin eiskalt von Draußen. Beim Offensivrebound wird Seljaas gefoult, doch er lässt einen seiner beiden Versuche liegen.

Andreas Obst vergibt seinen ersten Wurf von Downtown, jedoch kann Vladimir Lučić nachsetzen und aus Korbnähe die nächsten Münchner Punkte besorgen.

Die Bayern erwischen den besseren Start und setzen früh die ersten beiden Punkte zum 2:0. Andreas Obst kann mit einem erfolgreichen Wurf von Downtown direkt einen draufsetzen. Allerdings können die Academics durch Ryan Mikesell sofort die Antwort setzen.

Koné dribbelt sich aus der linken Ecke in die Zone und bedient Steinbach unter dem Korb, der geduldig abschließt. Nach diesem 0:5 Lauf der Gäste nimmt auch Harrelson jetzt die schnelle Auszeit, um den Lauf im Keim zu ersticken.

Oder geht hier doch noch etwas? Zumindest wenn es nach Seljaas geht, ist das so, denn durch einen Dreier bringt er sein Team etwas heran. Es hilft aber nicht, dass Lewis einen Schrittfehler beim nächsten Ballbesitz begeht.

Dieser Essengue ist so so stark! Ulm lässt den Ball laufen und er spielt in die rechte Ecke zu seinem freien Mitspieler. Der Defender rotiert in die Ecke, weswegen der Forward den Ball zurück bekommt. Erneut lässt er keine Sekunde verstreichen und verwandelt den Distanzwurf! Die Gäste nehmen die Auszeit, denn langsam sieht es hier nicht gut für sie aus.

Die Partie wird etwas hitziger. Beide Teams haben mit dem Flopping angefangen, was es für die Schiedsrichter zunehmend schwieriger macht. Jackson kommt dadurch an die Linie und versenkt beide Freiwürfe.

Bei Ulm geht jetzt alles! Jallow ist in der Zone, doch steckt dort eigentlich in der Klemme. Durch gute Beinarbeit und einen verrückten Leger gibt es dennoch die nächsten Punkte.

Würzburg bewegt den Ball gut und aus der rechten Ecke verwandelt Jackson dann einen Catch and Shoot Dreier aus dem Lauf. Den MVP brauchen sie jetzt mehr denn je, aber auch von Seljaas könnte deutlich mehr kommen.

Mit einem schnellen Korbleger durch Jallow zeigt Ulm direkt die Ambitionen für die zweite Halbzeit. Dann gibt es den Block von Bleck und Saraf geht für einen erfolgreichen Freiwurf durch Foul gegen sich an die Linie.

Die Münchner haben wesentlich mehr Prominenz und Qualität an Bord und ist nicht umsonst Favorit. Bester Scorer der Saison ist Carsen Edwards mit 14,9 Punkten pro Spiel. Devin Booker (12,0) und Andreas Obst (11,3) scoren im Schnitt auch zweistellig. Bei Heidelberg haben Ryan Mikesell (15,3 Punkte pro Partie) und DJ Horne (14,8) und Michael Weathers (13,5) die besten Werte. Beide Teams haben offensiv gute Schützen und können sowohl aus dem Front- als auch aus dem Backcourt gefährlich werden. Folgerichtig sind beide schwer ausreichender.

Halbzeitfazit:
Durch ein überragendes zweites Viertel geht Ulm mit 48:37 in die Pause. Profitiert haben sie dabei von einem 14:0 Lauf, bei dem für Würzburg offensiv überhaupt nichts ging. Zudem dominiert Ulm die Bretter und erarbeitet sich dadurch mehr zweite Chancen und Ballbesitze. Die Baskets sind weiterhin über die Transition gefährlich, aus dem Halbfeld tun sie sich dagegen sehr schwer. Sašo Filipovski wird dafür Lösungen finden müssen, wenn sie hier in die Partie zurückkommen wollen.

Vor der Pause tauschen beide nochmal Buckets aus. Zum Abschluss verwandelt Koné einen schönen Dreier, doch Saraf nimmt mit ablaufender Spieluhr Kontakt auf und bekommt das Foul für sich. Die Referees schauen sich die Szene genauer an und sehen, dass zum Zeitpunkt des Fouls noch 0,5 Sekunden auf der Uhr waren. Die beiden Freiwürfe sind dann nur noch Formsache!

Der FC Bayern ist als Tabellen-Erster der BBL als Favorit in die Playoffs gegangen. Auch in der ersten Playoff-Runde hatte der Titelverteidiger mit dem Mitteldeutschen BC keine Probleme und gewann all seine drei Spiele souverän. Die MLP Academics konnten sich als Tabellen-Fünfter direkt für die Playoffs qualifizieren und bekamen es mit Chemnitz zu tun. Die Heidelberger gewannen zunächst zweimal knapp (93:90 und 74:70), ehe Spiel drei mit 97:88 nach Chemnitz ging. In Spiel vier machte Heidelberg mit einem sehr überzeugenden 92:64 dann den Deckel drauf.

Stattdessen gibt es aber einen Steal für Ulm und Bretzel scort aus kurzer Distanz, weil er geduldig bleibt und Steinbach ins Leere springen lässt. Mintz macht das Spiel danach schnell und bekommt dann das And-one für sich, weil Bretzel Goaltending begeht.

Die Gastgeber ziehen davon! Mit seinem nächsten Jumper vollendet Jessup einen 12:0 Lauf! Filipovski hat Genug und nimmt die Auszeit. Das hätte er vielleicht schon eher machen sollen. Sein Team muss sich jetzt völlig zurecht einiges anhören. Es geht hier vor allem noch darum, den Rückstand vor der Pause in Grenzen zu halten.

Wow! Mit ablaufender Shotclock wird Jessup eigentlich gut verteidigt. Das interessiert ihn jedoch herzlich wenig, denn er packt auf der linken Seite den Stepback Dreier aus und versenkt den! Würzburg muss in dieser Phase aufpassen, sich nicht abhängen zu lassen.

Vom Gefühl her haben die Ulmer in dieser Phase die Oberhand und das Momentum auf ihrer Seite. Die Würzburger müssen in der Offensive für all ihre Punkte kämpfen. Einzig könnten sie mehr ausnutzen, dass die Baskets schon seit einiger Zeit im Bonus sind.

Aktuell steht es in der Playoff-Serie zwischen Bayern und Heidelberg 1:1. Die Münchner haben ihr erstes Heimspiel gegen stark aufspielende Heidelberger mit 90:95 verloren. In fremder Halle schlugen die Münchner jedoch zurück und gewannen klar und deutlich mit 90:61. Die Bayern bleiben der Favorit in der Playoff-Serie. Für den Einzug in die Finalserie benötigt es drei Siege.

Die Hausherren kommen mit zwei Scores in Folge so wie guter Lockdown Defense aus der Auszeit. Die Timeouts fruchten für beide Teams in dieser Partie bisher richtig gut.

Auf der einen Seite verfehlt Jallow den offenen Distanzwurf, auf der anderen Seite versenkt MVP Jackson aus der Tiefe und bringt sein Team wieder in Führung! Harrelson fackelt nicht lange, nimmt die Auszeit und gibt seinem Team neue offensive Spielzüge mit auf den Weg.

Das ist ein wichtiges Zeichen! Aus der Distanz gibt es durch Jessup den erst zweiten Dreier der Ulmer. Vielleicht läuft es für sie von Draußen jetzt etwas besser.

Hallo und herzlich willkommen zu den NBA-Playoffs der BBL. Am heutigen Samstagabend begegnen sich der FC Bayern und die MLP Academics Heidelberg. Das Match beginnt um 20 Uhr.

Die Schiedsrichter wollen hier wohl jegliche Emotionen unterbinden. Steinbach wird unter dem Korb gefoult und dann gibt es noch das technische Foul obendrein. Jackson verwandelt den Freiwurf für das technische, Steinbach trifft einen von beiden Versuchen für das persönliche Foul.

Endlich ist auch die Halle wieder richtig wach! Nach dem Pick and Roll mit Plummer geht Bretzel in Richtung Korb und lässt es ordentlich krachen! Filipovski reagiert und nimmt die schnelle Auszeit, denn sein Team hat den Viertelstart hier komplett verschlafen.

Ulm verteidigt nach dieser Vierteilpause überragend und gibt den Gästen keinen Zentimeter zum Atmen. Da gab es sicherlich einige Anpassungen von Ty Harrelson, die hier direkt Früchte tragen.

Fazit 1. Viertel:
Ein intensives erstes Viertel geht knapp an Würzburg und so knapp wie das Ergebnis ist, ist auch das Spiel bisher. Beide Teams verlangen sich viel ab und es gab schon insgesamt 13 Fouls. Das fühlt sich definitiv an wie ein Playoff-Spiel im Halbfinale! Hoffentlich geht es so weiter.

Weidemann foult Mintz im Fastbreak, der gerade zu Lewis für die freien Punkte passt. Der Ulmer bekommt außerdem noch das technische Foul, da könnten die Schiedsrichter mehr Fingerspitzengefühl zeigen, denn bisher ist die Partie sehr fair. Sie hätten es beim persönlichen Foul belassen können. Mintz wird es egal sein, denn der verwandelt alle drei Versuche.

Da hat Würzburg eine Menge Glück! Ulm presst über das gesamte Feld und die Gäste kommen gerade so bei acht Sekunden über die Mittellinie. Am Ende des Spielzugs wird Steinbach bei seinem Korbleger gefoult, doch er trifft nur einen seiner beiden Würfe.

Was ist das für ein Monster- Poster? Würzburg macht das Spiel schnell und Steinbach fängt einen Quarterback Pass von Lewis. Mit viel Tempo und Selbstbewusstsein geht er zum Korb und nimmt Santos komplett aufs Poster! Das war ein absolutes Highlight. Essengue bremst die Euphorie mit seinen zwei Zählern mit Foul, doch vergibt den Bonusfreiwurf.

Beide versuchen es in den ersten Minuten der Partie überwiegend von Draußen. Das gelingt aber gerade Ulm, wie schon in der gesamten Serie, eher nur mittelmäßig gut.

Auch Seljaas meldet sich jetzt in der Partie an! Aus der Distanz bringt er den nächsten Führungswechsel der Partie und legt wenige Sequenzen später den nächsten erfolgreichen Distanzwurf nach!

Karim Jallow ist zu Beginn dieses Spiels sehr aggressiv. Diesmal nimmt er seinen schon zweiten Dreier der Anfangsphase, aber auch den setzt er an den Ring.

Wenn der den Dreier hier wirklich noch meistert, dann wird es für jeden Gegner ganz schwierig. Vor den Augen zahlreicher NBA-Scouts versenkt Essengue seinen ersten Dreier kompromisslos. Per Korbleger legt Jallow nach.

Wie man in der Offensive Fahrt aufnimmt, zeigt dann Jallow. Er täuscht am Perimeter an und dunkt dann in gewohnter Manier krachend rein. Jackson auf der Gegenseite trifft seinen ersten Dreier der Partie! Das ist ein gutes Zeichen für die Gäste, wenn der MVP so loslegt.

Wank startet mit einem wunderschönen Block eines Mitteldistanzwurfes. Er scheint sehr motiviert zu sein, denn auf der anderen Seite will er direkt aggressiv zum Korb ziehen, begeht dort jedoch das Offensivfoul.

Garant für den Sieg in Spiel zwei war Mintz mit 21 Punkten, aber auch Lewis legte 17 Punkte auf, ebenso wie Steinbach. Der Forward, der ab der kommenden Saison auf der anderen Seite des großen Teichs am College spielen wird, machte in diesen Playoffs einen weiteren großen Sprung und schnappte sich mit zehn Rebounds ein weiteres Double-Double.

Der zweite Seed der regulären Saison tut sich in diesem Halbfinale bisher sehr schwer. Ein Grund dafür ist ihre ungewohnt schlechte Dreierquote. Während sie in der Hauptsaison noch 38,6% aus der Distanz waren und damit Nummer eins der Liga belegten, trafen sie in den beiden Halbfinalspielen bisher nur knapp 24% von Draußen. Die Würzburger sind da mit ihren 35% in Spiel eins und zwei deutlich besser dran.

In Spiel drei geht es um viel! In der Serie steht es 1:1, weshalb der Soeger dieser Partie mit einem Machtball in Spiel vier gehen würde. Die Auftaktpartie des Halbfinals entschieden die Ulmer nach Verlängerung noch knapp für sich, das zweite Spiel schnappte sich Würzburg vor heimischer Kulisse. Heute hat Ulm die Chance in der eigenen Arena wieder in Führung zu gehen. In der diesjährigen BBL verloren sie erst ein Spiel in der Heimat. Wenn es nach ihnen gehen soll, soll es dabei natürlich bleiben.