Fazit:
Mannheim und Wiesbaden trennen sich in einem unterhaltsamen Drittliga-Spiel mit einem 2:2-Unentschieden, das sich insbesondere für die Gäste, die die große Chance hatten, in Punkten mit dem Spitzenduo gleichziehen zu können, nicht gut anfühlen dürfte. Die Hessen meldeten den Waldhof im zweiten Durchgang schließlich nahezu vollständig ab, hatten defensiv alles im Griff und kamen auch zur verdienten Führung. Erst mit einem Benatelli-Pfostenkracher in der 90. Spielminute wurde die SVWW-Abwehr zunehmend nervös, was der Waldhof mit viel Einsatzwille in der dritten Minute der Nachspielzeit durch Routinier Boyd tatsächlich noch bestrafte. Die Kurpfälzer bleiben damit Zehnter, während die Gäste aus dem Taunus von Rang fünf auf Platz sechs abrutschen.

Tooor für Waldhof Mannheim, 2:2 durch Terrence Boyd
Die Kurpfälzer gleichen tatsächlich noch aus und belohnen sich für ihre druckvollen Minuten direkt, weil Benatelli nach dem Abifade-Abschluss sehr gut nachsetzt, die Kugel zurückerobert, rechts zur Grundlinie vordringt und dann im zweiten Versuch den Ball halbhoch ins Zentrum flanken kann. Dort steht Boyd goldrichtig und versenkt den Volley aus zehn Metern unhaltbar für Stritzel zum 2:2 im rechten Eck.

Auf einmal ist sie doch da, die Druckphase der Blau-Schwarzen. Beim verdeckten Schuss von Abifade aus elf Metern klärt jedoch Stritzel mit einem starken Reflex zur Seite.

Vier Minuten gibt es jetzt noch on top.

Pfosten für Mannheim! Aus dem völligen Nichts kommen die Buwe jetzt doch noch zu ihrem gefährlichsten Abschluss des zweiten Durchgangs. Boyd legt einen hohen Ball für den nachrückenden Benatelli ab, der aus 18 Metern per Dropkick mit rechts den Ball nur an den linken Pfosten nagelt. Glück für Wiesbaden.

Die Mannheimer kommen allerdings auch praktisch gar nicht in eine Druckphase hinein. Auf dem holprigen Rasen verspringt nun Abifade durch einen Platzfehler beim Vorstoß über links die Kugel ins Seitenaus. Die reguläre Spielzeit ist gleich abgelaufen.

Döring nimmt mit einem Doppelwechsel, bei dem sich Bätzner und Gözüsirin aufreizend viel Zeit lassen, einmal über den gesamten Platz zum Seitenaus zu schleichen, noch einmal richtig viel Zeit von der Uhr. Franjić und Kiomourtzoglou sollen das knappe Ergebnis nun über die Zeit bringen.

Riesenchance Wiesbaden! Der Waldhof ist weit aufgerückt und Wehen hat nun die Chance, den Deckel auf die Partie zu machen. Agrafiotis ist gegen Matriciani durch und hat im kurzen Eck nur noch Bartels vor sich, der beim Versuch des Weheners, das Leder hoch dort zu versenken, jedoch den Arm ausgefahren bekommt und zur Ecke klärt, die nichts weiter einbringt.

Sascha Voelcke hat aus 14 Metern halblinker Position Platz, schließt mit links allerdings etwas zu sehr vom Tor weg in Richtung langes Eck ab. Vermutlich in der Hoffnung, dass ein Mitspieler noch den Fuß reinhalten kann. Sein nicht ungefährlicher Schuss rauscht aber am Pfosten vorbei.

Tarik Gözüsirin packt aus 25 Metern die rechte Klebe aus und bringt den Ball gefährlich aufs linke obere Eck, aber Jan-Christoph Bartels verhindert per Faustabwehr den Einschlag.

Gelbe Karte für Lukas Klünter (Waldhof Mannheim)
Klünter packt gegen Greilinger die Sense aus und räumt seinen Gegenspieler ab. Der Schiedsrichter zögert zwar zunächst, zückt dann aber doch noch die Gelbe Karte.

Arase holt beim Vorstoß über rechts immerhin einen Eckball heraus. Die flache Hereingabe ist jedoch erneut viel zu ungefährlich, obschon der SVWW den Ball nicht geklärt bekommt, woraufhin das Leder über mehrere Stationen irgendwie bei Boyd landet, der es mit dem Rücken zum Tor im Gewühle jedoch nicht kontrollieren kann. Von seinem Rücken aus springt der Ball aus sechs Metern direkt in die sicheren Arme von Stritzel.

Boyd leitet einen Ball in die Tiefe artistisch per Hacke auf Arase weiter, der aber aus 20 Metern in Rückenlage den Ball unters Stadiondach jagt.

Der Wille ist Mannheim gewiss nicht abzusprechen, allerdings fehlen weiterhin die zündenden Ideen. Der SV Wehen muss sich weiterhin nicht allzu sehr strecken, um die Offensivbemühungen der Blau-Schwarzen im Keim zu ersticken. Die Kurpfälzer kreieren praktisch gar keine gefährlichen Abschlüsse.

Gelbe Karte für Nikolas Agrafiotis (SV Wehen Wiesbaden)
Die Buwe bekommen einen Freistoß zugesprochen, woraufhin Nikolas Agrafiotis die Ausführung verhindert, indem er sich davor stellt, und dann auch noch den Ball wegschießt. Klare Gelbe Karte.

Trares zieht die letzten beiden Pfeile aus dem Köcher. Abifade und Benatelli - beide zuletzt angeschlagen - kommen.

Gelbe Karte für Terrence Boyd (Waldhof Mannheim) Boyd lässt im Zweikampf das Timing vermissen und sieht für ein hartes Einsteigen die erste Gelbe Karte der Partie.

Kobylański schickt Voelcke über links, der jedoch nicht an Mockenhaupt vorbei kommt. Wiesbaden macht das defensiv wirklich hervorragend.

Die Quadratestädter schmeißen jetzt alles nach vorne, aber die Defensive der Rheinhessen findet immer wieder Wege, sich spielerisch zu befreien. Solange die Wehener jedoch nicht per Umschaltsituation auf 3:1 stellen, bleibt es bei diesem Flutlichtspiel natürlich extrem spannend.

Beide Trainer wechseln erneut. Bei den Hessen gehen die beiden Torschützen runter, während Trares offensiv wechselt. Mit Arase für Seegert dürfte es auch zu einer Systemänderung kommen.

Body holt eine Ecke raus, die Kobylański allerdings nicht allzu gefährlich reinbringt. Sietan macht aber den zweiten Ball fest und holt per Dropkick einen weiteren Eckstoß heraus. Der Ball landet hinter dem zweiten Pfosten bei Seegert, der jedoch mit seinem Kopfball in den Strafraum keinen Mitspieler findet.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 1:2 durch Moritz Flotho
Die Wehener belohnen sich für ihre aktive Phase jetzt doch mit dem Treffer zum 2:1, bei dem Bartels dieses Mal allerdings nach seiner Glanzparade vor wenigen Minuten keine gute Figur macht. Nach zu leichtem Ballverlust im Zentrum treibt Bätzner die Kugel durchs Zentrum nach vorne und bedient dann Flotho, der aus zehn Metern halbrechter Position sieht, dass Bartels das kurze Eck offen lässt. Beim wuchten Abschluss ist der SVW-Rückhalt zwar noch dran, kann aber aus schlechter Position heraus den Einschlag nicht mehr vereiteln. Dass er das kurze Eck dicht machen muss, dürfte er selbst wissen.

Doppelwechsel bei den Hausherren. Für eine halbe Stunde reicht es offenbar beim erkrankten Boyd, der nun für Okpala ins Sturmzentrum rückt. Außerdem übernimmt Thalhammer für Fein.

Schon wieder der SVWW! Bei der anschließenden Ecke klingelt es dann ebenfalls beinahe. Per Hinterkopf überwindet Janitzek zwar Bartels, aber auf der Linie steht noch Matriciani, der in allerletzter Sekunde den Einschlag verhindern kann.

Dicke Chance für Wiesbaden! Kaya wird am gegnerischen Sechzehner angespielt und steckt dann im richtigen Moment für Bätzner durch, dessen Rechtsschuss aus acht Metern scharf aufs lange Eck kommt. Bartels taucht jedoch rechtzeitig runter und lenkt das Leder mit einem bärenstarken Reflex zur Ecke. Starke Defensivaktion des Keepers.

Kobylański schickt nach Doppelpass mit Fein Okpala über rechts, dessen Hereingabe jedoch völlig misslingt und im Toraus versandet.

Kaya kommt nach Zuspiel von Greilinger zwar nicht an Seegert vorbei, holt aber immerhin eine Ecke heraus. Gözüsirin übernimmt den ruhenden Ball von links, findet am ersten Pfosten aber keinen Abnehmer, weil der SVW nun auch deutlich besser steht und die Lufthoheit behält.

Auf der anderen Seite zögert Flotho beim Vorstoß durchs Zentrum zu lange mit dem Steckpass auf Bätzner, sodass auch die erste nennenswerte Szene der Hessen im zweiten Durchgang verpufft.

Okpala kann ein Zuspiel endlich mal festmachen, den Ball behaupten und einen Angriff einleiten, bei dem er dann aber zu sehr mit dem Kopf durch die Wand will. Sein flacher Rechtsschuss aus gut 25 Metern ist viel zu überhastet und geht zu alledem noch deutlich rechts am Wehener Tor vorbei. Abstoß Wiesbaden.

Beide Teams kehren unverändert auf den Rasen zurück. Weiter geht's mit Durchgang zwei.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Mannheim und Wiesbaden noch 1:1. Dabei gerieten die formstarken Kurpfälzer durch einen schlecht verteidigten Eckball, den Kaya sicher verwertete (7.), früh ins Hintertreffen, woraufhin die Hessen eigentlich alles im Griff hatten. Die Wehener standen defensiv sicher, ließen praktisch gar nichts zu und setzten bei ihren raren Vorstößen stete Nadelstiche, ehe dann eine Einzelaktion den Ausgleich begünstigte. Fein zeigte, welch Talent in ihm schlummert, und packte einen gleichermaßen gefühlvollen wie auch genialen Chip in den Lauf von Shipnoski aus, der im Eins-gegen-Eins gegen Stritzel sicher vollstreckte (37.). Zwar hatten die Gäste aus dem Taunus dann noch eine gute Gelegenheit durch Kaya, insgesamt fehlte den Rot-Schwarzen bisweilen aber auch die Präzision im letzten Ball, weshalb der Zwischenstand schon in Ordnung geht.

Die ersten 45 Minuten sind um. Zwei Minuten beträgt der Nachschlag im ersten Durchgang.

Voelcke stellt gegen Carstens den Körper rein und erobert so den Ball, woraufhin er zum Konter ansetzen wird. Das unterbindet Carstens, indem er den Mannheimer Spieler festhält. Das ist ein taktisches Foul und damit eigentlich eine Gelbe Karte, die der Unparteiische allerdings nicht zückt. Sehr zum verständlichen Ärger der Waldhöfer.

Sietan verschleppt einen Gegenangriff zwar, indem er etwas zu lange zögert. Dafür hat er dann das Auge für Voelcke, der vom linken Flügel aus nach innen zieht und aus 20 Metern dann Maß aufs kurze Eck nimmt. Der flache Rechtsschuss stellt Stritzel allerdings vor keine großen Probleme. Der Wehener Keeper hat den Ball sicher.

Dicke Chance für Wiesbaden! Der SVWW erhöht das Tempo und greift über rechts an. Die flache Hereingabe landet direkt bei Kaya, der sich aus 14 Metern die Ecke aussuchen könnte, beim Rechtsschuss jedoch zu hoch ansetzt. Drüber.

Kobylański bringt einen Freistoß von rechts etwas zu nah an den ersten Pfosten. Stritzel ist zur Stelle und fängt die Hereingabe sicher ab.

Tooor für Waldhof Mannheim, 1:1 durch Nicklas Shipnoski
Mehr oder minder aus dem Nichts gleichen die Buwe jetzt aus, weil die bislang so sichere SVWW-Defensive erstmals pennt. Es ist allerdings auch ein sensationeller Lupfer, den Fein mit seinem rechten Fuß auspackt. Der Chip landet direkt im Lauf vom rechtzeitig startenden Shipnoski, der gegen seinen Ex-Klub nur noch Stritzel überwinden muss. Aus elf Metern gelingt ihm das auch, indem er nach der Ballannahme gegen den herauslaufenden Rückhalt der Rot-Schwarzen sofort aufs linke Eck abzieht.

Nach Balleroberung im Zentrum wollen auch die Hessen es mal schnell spielen. Der Steckpass in den Lauf von Flotho ist jedoch zu steil. Bartels ist vorher am Ball und begräbt selbigen sicher unter sich.

Klünter setzt sich auf dem rechten Flügel durch, schlägt die Hereingabe dann aber völlig ohne Bedrängnis fernab aller Mitspieler ins Leere. Bezeichnend für die bislang sehr ideenlosen Vorstöße der Kurpfälzer.

Eine halbe Stunde ist rum und die Waldhöfer tun sich weiterhin extrem schwer damit, gefährlich vor dem Wehener Tor aufzutauchen. Der SVWW bleibt die zwingendere Mannschaft und hat zumindest im Moment alles im Griff.

Wieder bekommen die Buwe einen Wiesbadener Eckstoß nicht gut verteidigt. Am ersten Pfosten bekommt Flotho den Ball jedoch in den Rücken serviert, weshalb er sich nur noch zum Fallrückzieher hochschrauben kann. Allerdings trifft er das Leder nicht perfekt. Bei der anschließenden Hereingabe blockt Klünter dann, woraufhin Bartels aus dem Tor kommt und die Kugel energisch aus der Gefahrenzone faustet.

Die Abwesenheit von Terrence Boyd ist spürbar. Dem SVW fehlt offensiv bislang das Konzept - auch, weil die Gäste aus dem Taunus richtig gut verteidigen und Shipnoski und Okpala bislang völlig abmelden.

Artistisch: Martin Kobylański probiert es bei einem hohen Diagonalball aus zwölf Metern an der rechten Strafraumgrenze einfach mal mit einer Direktabnahme. Jedoch verfehlt er das Tor der Hessen deutlich.

Wiesbaden ist kurzzeitig unsortiert und die Buwe wollen das direkt bestrafen. Nach mehreren Kurzpässen wird die Klünter-Hereingabe aber zur Ecke geblockt. Kobylański findet mit der Ecke nun auch den am zweiten Pfosten lauernden Voelcke, der per Kopf für Sietan ablegt. Dessen nicht allzu harter Abschluss aus spitzem Winkel pariert aber Stritzel im kurzen Eck sicher zur Seite.

Die Rheinhessen müssen früh in der Partie wechseln. Für Luckeneder geht es nicht weiter. Janitzek muss übernehmen.

Die Rot-Schwarzen greifen zwar seltener an, sind aber in all ihren Vorstößen deutlich zwingender. Erst scheitert Flotho nach Flanke von rechts mit seiner Direktabnahme aber an einem Block von Seegert, ehe er die anschließende Hereingabe ins Toraus verstolpert.

Fein leistet sich im Aufbauspiel einen richtig schwachen Rückpass auf Matriciani, der gegen gleich zwei Gegenspieler eigentlich keine Chance hat, den Ball zu behaupten. Zu seinem Glück wird das harte Tackling von Kaya als Offensivfoul ausgelegt. Sonst wird es hier richtig gefährlich.

Die Kurpfälzer haben jetzt eine gute Phase und schnüren die Hessen zunehmend im eigenen Drittel ein, ohne sich jedoch zwingende Abschlüsse zu erarbeiten. Der weit aufgerückte Innenverteidiger Henning Matriciani probiert es daher einfach mal aus der zweiten Reihe. Der Rechtsschuss aus 26 Metern rauscht allerdings deutlich über das Wiesbadener Tor hinweg.

Ein hoher Ball in den Lauf von Shipnoski ist deutlich zu lang, sodass Mockenhaupt die Kugel abfangen kann. Allerdings schießt er dann den nachsetzenden Shipnoski an, der freie Bahn auf dem linken Flügel hätte. Der Linienrichter hebt dann aber die Fahne, weil er ursprünglich schon beim Zuspiel im Abseits stand. Das ist durchaus glücklich für Hübner-Ersatz Mockenhaupt, der hier gar nicht gut aussieht.

Kobylański schickt Okpala über rechts, der die erste Ecke für den SVW herausholt. Kobylański übernimmt auch diesen Standard, findet im Zentrum aber keinen Abnehmer. Die SVWW-Defensive klärt.

Mannheim will eine Reaktion zeigen und erobert mit hohem Pressing in vielversprechender Position den Ball. Allerdings ist Florian Carstens extrem aufmerksam und holt die Kugel gedankenschnell zurück, ehe die Umschaltsituation ins Rollen kommt.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:1 durch Fatih Kaya
Kaya kann aus 16 Metern halblinker Position abziehen, aber Klünter stellt sich in den Weg und fälscht das Geschoss zur Ecke ab, die dann ins 1:0 mündet. Kein Mannheimer Spieler besetzt den ersten Pfosten, wodurch die Hessen leichtes Spiel haben. Bätzner bedient flach den einlaufenden Kaya, der den Ball aus kurzer Distanz mit Gewalt ins kurze Eck knüppelt.

Kobylański zieht auf dem rechten Flügel den Freistoß und bringt die Kugel dann auch selbst scharf in den Wiesbadener Strafraum. Allerdings startet mindestens ein Mannheimer Spieler zu früh. Abseits.

Stritzel leitet mit einem weiten Abschlag einen Angriff durch die Mitte ein, aber der letzte Steckpass von Flotho treibt Kaya letztlich zu weit nach außen. Ihm bleibt nur noch die Flanke in den inzwischen wieder gut besetzten Mannheimer Strafraum, die aber keinen Abnehmer findet.

Anpfiff im Carl-Benz-Stadion. Die Buwe sind in ihren blau-schwarzen Heimfarben gekleidet. Der Gast aus dem Taunus tritt ganz in Weiß an. Der Ball rollt.

Zwischen beiden Mannschaften findet heute Abend übrigens das erst elfte Pflichtspiel statt. Insgesamt spricht die Bilanz dabei für den Waldhof, der fünf der bisherigen zehn Aufeinandertreffen für sich entschieden hat (drei Remis, zwei Niederlagen). Im Carl-Benz-Stadion gab es im bislang letzten Duell in der Saison 2022/23 einen 1:0-Heimsieg für die Buwe, die sich allerdings im Rückspiel im Taunus mit 0:3 geschlagen geben mussten.

Personell muss Nils Döring allerdings reagieren, denn den 1:0-Heimsieg gegen Dynamo Dresden bezahlten die Hessen sehr teuer. Florian Hübner hat eine schwere Sprunggelenksverletzung erlitten und muss mehrere Monate lang pausieren. Für ihn übernimmt Sascha Mockenhaupt. Außerdem startet Bjarke Jacobsen für Ryan Johansson (Bank). Zwei Wechsel also auch bei den Wehenern.

Für die Hessen soll die englische Woche versöhnlich enden, nachdem es letzte Woche Samstag im ersten Match nach der Länderspielpause noch ein regelrechtes Debakel gab. Mit 1:5 unterlagen die Rot-Schwarzen vor heimischer Kulisse der zweiten Garde von Hannover 96. Bereits am Mittwochabend klappte es aber mit der Wiedergutmachung. Durch den wichtigen 1:0-Heimsieg gegen Dynamo Dresden sind die Kicker aus dem Taunus weiterhin vorne mit dabei. Auch insgesamt steht der SVWW bei drei Siegen aus den letzten vier Ligaspielen. Heute kann die Auswahl von Nils Döring den Ausrutscher gegen Hannover 2 endgültig ausmerzen.

Unter der Woche endete überdies die Durststrecke der Kurpfälzer auf fremden Plätzen. Bei Dortmund 2 glückte dem Waldhof ein wichtiger 1:0-Auswärtssieg, an den heute angeknüpft werden soll. Bernhard Trares vollzieht im Vergleich zu diesem Spiel zwei Wechsel: Julian Rieckmann kehrt nach abgegoltener Sperre wieder für Seyhan Yiğit (Bank) in die Startelf zurück. Außerdem reicht es für den erkrankten Terrence Boyd. Der Routinier nimmt aber immerhin auf der Bank Platz. Für ihn geht zunächst Eigengewächs Kennedy Okpala auf Torejagd.

Unter Bernhard Trares haben die Mannheimer zu alter Heimstärke zurückgefunden. Der SVW gewann alle drei Heimspiele unter dem Antwerpen-Nachfolger und feierte gegen RW Essen (1:0) und Erzgebirge Aue (3:0) zuletzt auch zwei Zu-Null-Siege im Carl-Benz-Stadion. Überhaupt haben die Buwe in vier ihrer letzten fünf Punktspiele eine Weiße Weste behalten, womit die einst so große Problemzone – die Defensive – inzwischen zum absoluten Faustpfand der Blau-Schwarzen geworden ist.

Der Waldhof hat sich mit 13 von 18 möglichen Punkten aus den sechs Partien unter Bernhard Trares eindrucksvoll wieder zurückgemeldet und könnte heute Abend mit einem Heimsieg rein theoretisch auf Rang acht klettern. Die Gäste aus dem Taunus würden hingegen mit einem Auswärtssieg in der Quadratestadt in Punkten mit dem Spitzenduo Cottbus und Sandhausen gleichziehen. An Motivation dürfte es beiden Teams folgerichtig nicht mangeln.