Fazit:
Der 1. FC Köln entführt dank eines späten Ausgleichtores El Malas einen glücklichen Punkt aus dem Weserstadion. Werder hat es nicht geschafft, vorzeitig das 2:0 zu erzielen und damit für die Vorentscheidung zu sorgen. Früh gingen die Bremer in Führung: Ein Eckstoß war im ersten Anlauf zwar harmlos, doch Stage durfte ein zweites Mal flanken und fand im Fünfmeterraum den Kopf von Friedl (21.). Nach dem Seitenwechsel hätte Schmid frei vor Schwäbe die Führung noch ausbauen können (49.). Ein paar Minuten später nahm der VAR wegen einer Abseitsstellung von Stage zu Recht Topps vermeintliches 2:0 zurück (55.). Im Anschluss nahm das Spiel nicht weiter an Fahrt auf, Köln blieb lange harmlos. Erst in der Schlussphase wurde der Effzeh gefährlich. Waldschmidt scheiterte noch am Pfosten (87.), ehe in der Nachspielzeit El Mala mit einem abgefälschten Schuss für den umjubelten Kölner Ausgleich sorgte (90.+1). Kurz vor Spielende sah Stark noch Gelb-Rot - eine harte Entscheidung (90.+6).

Waldschmidt schlägt den Freistoß von links nochmal in den Strafraum. Die zu kurze Flanke klärt Boniface mit dem Kopf.

Gelbe Karte für Marius Bülter (1. FC Köln)
Bülter hatte sich zudem über Starks Einsteigen beschwert und ist den Bremer angegangen.

Gelb-Rote Karte für Niklas Stark (Werder Bremen)
Nun kochen die Emotionen nochmal hoch. Stark trennt El Mala an der Seitenlinie mit einer Grätsche vom Ball. Dabei trifft er nicht nur die Kugel, sondern auch den Kölner. Doch ist das eine Gelb-Rote Karte?

Über die linke Seite kann Bremen kontern. Grüll möchte seine mitgelaufenen Mitspieler bedienen, spielt den Ball aber zu ungenau.

Sebulonsens weiten Einwurf klärt Stark mit dem Kopf, auch Kainz' Flanke fangen die Bremer ab.

Bitter für die Bremer, die ein gutes Spiel gemacht haben, es aber verpasst haben, mit dem 2:0 für die Vorentscheidung zu sorgen. Hat das Spiel noch eine weitere Wendung parat?

Tooor für 1. FC Köln, 1:1 durch Saïd El Mala
El Mala schockt Werder! Und es ist eine Einzelaktion des Youngsters. Lund schiebt die Kugel links zu ihm heraus. An Sugawara zieht der 19-Jährige mit dynamischem Antritt vorbei, auch Schmid kann nicht mehr eingreifen. Mit rechts schließt El Mala ab. Stark fälscht den Ball unhaltbar für Backhaus ins kurze Eck ab.

Grülls Freistoßflanke ist etwas zu hoch für Stage.

Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.

Aus dieser Großchance möchte Köln nochmal etwas Schwung mitnehmen. Doch zunächst versucht Bremen, wieder Kontrolle zu ergreifen.

Waldschmidt an den Pfosten! El Mala findet aus dem linken Halbfeld den Laufweg des Jokers und chippt den Ball in Richtung Elfmeterpunkt. Dort geht Waldschmidt beim Volleyschuss volles Risiko und visiert das linke Eck an. Backhaus ist geschlagen, doch das Aluminium rettet für den Bremer Keeper.

Boniface dreht noch in der eigenen Hälfte auf, nimmt den Blick hoch und sieht, dass Schwäbe weit vor seinem eigenen Tor steht. Dass Voraussetzung für einen Überraschungsversuch ist aber, dass Boniface die Kugel hoch bekommt. Flach schießt er den Ball Schwäbe in die Füße.

Sugawara! Der Japaner hat rechts etwas Platz und erspielt sich noch mehr Räume durch einen Doppelpass mit Boniface. Von rechts zieht er etwas nach innen in den Strafraum und donnert die Kugel knapp über den Querbalken.

Lynen jagt einen etwas kurz abgelegten Ball mit Rückenlage hoch ins Fangnetz.

Das Spiel lebt von der Spannung. El Mala tanzt auf der linken Strafraumkante und möchte an Sugawara vorbei dribbeln. Der Japaner ist aber hellwach und stellt den Fuß im genau richtigen Moment heraus.

Die letzten zehn Minuten laufen, dazu kommt noch eine Stand jetzt eher kurze Nachspielzeit. Kann Köln nochmal mehr Gefahr ausstrahlen? Grülls Freistoßflanke bringt derweil nichts ein.

Sugawara kommt halbrechts am Strafraum zum Abschluss, verzieht diesen nach guter Ballannahme aber deutlich nach links.

Gelbe Karte für Eric Martel (1. FC Köln)
Auch Martel holt sich den Gelben Karton ab. Er schiebt gegen Grüll die Hüfte heraus - taktisches Foul.

Gelbe Karte für Jan Thielmann (1. FC Köln)
Thielmann hat sich beim Schiedsrichter recht vehement nach Starks Einsteigen beschwert und bekommt dafür auch Gelb.

Gelbe Karte für Niklas Stark (Werder Bremen)
Stark rutscht an der rechten Seitenlinie mit einer Grätsche von hinten in El Mala hinein und sieht für dieses Foul zu Recht Gelb.

Kwasniok wechselt nun offensiv und bringt Waldschmidt für Özkaçar. Kann der FC dadurch mal häufiger bei Backhaus vorstellig werden?

Sebulonsen fasst sich aus weiter Distanz ein Herz. Der Ball rutscht ihm beim Spannschuss ein wenig über den Schlappen und steigt hoch rechts über das Tor.

Kurz darauf nimmt Horst Steffen seinen Stürmer trotzdem herunter. Boniface kommt für Keke Topp herein.

Topp hat sich in einem Zweikampf mit Özkaçar wehgetan. Nach kurzer Behandlung kann der SVW-Stürmer weiterspielen.

Grüll bringt einen Freistoß aus dem rechten Mittelfeld links in den Strafraum. Stark köpft den Ball in hohem Bogen über das Tor.

Die Hausherren tauchen mal wieder an Schwäbes Strafraum auf. Puertas flankt vom rechten Strafraumeck etwas niedrig, die Kölner klären.

Die Bremer lassen weiterhin wenig Lücken zu, Köln sucht diese aktuell vergeblich.

Sebulonsen bringt den Ball von der rechten Strafraumkante scharf nach innen. Noch ein paar Meter vor dem ersten Pfosten springt das Leder Bülter ungewollt weit vom Fuß ins Toraus ab.

Bei einem weiten Einwurf der Kölner ist der SVW-Keeper ebenfalls wach und schnappt sich die Kugel aus der Luft. Er will sofort den Konter einleiten, sein weiter Abwurf ist aber zu unpräzise.

El Mala chippt den Ball von der linken Seite gefühlvoll in den Lauf Bülters, der mittig in eine Lücke vorstößt. In vollem Lauf kann Bülter mit der eigentlich guten Bedienung El Malas aber nicht so viel anfangen. Er will sich den Ball mit dem Kopf selbst auflegen, nickt den Ball aber zu weit nach vorne - in die Hände von Backhaus.

Köln bleibt also mit 0:1 in Rückstand und hat weiterhin die Chance auszugleichen. Dafür müssen die Rheinländer aber in den Angriffsbemühungen konkreter werden.

VAR: Das Tor wird nicht gegeben.
So ist es. Der Kölner Keller meldet sich und Dankert verkündet die Abseitsentscheidung.

Der VAR überprüft ein mögliches Tor.
Stage stand bei der Aktion im Abseits. Da sowohl Schwäbes Parade als auch Bülters gescheiterte Klärungsaktion wohl nicht als kontrollierte Abwehrsituationen zählen, dürfte der Treffer einkassiert werden.

Topp erhöht vermeintlich für Werder. Einen Freistoß möchte Bülter klären, der Kölner trifft den Ball aber nicht richtig und fälscht ihn für den eigenen Keeper hart ab. Schwäbe pariert den Ball nach außen. Stage schiebt die Kugel vor das Tor, dort staubt Topp ab und schiebt locker ein.

Köln fällt offensiv weiterhin wenig ein. Ab und an probieren die Domstädter es mit Pässen hinter die Kette, die Backhaus ablaufen kann. Sinnvolle Lücken finden sie selten.

Nun aber - Schwäbe pariert gegen Schmid! Lund spielt von der linken Seitenlinie einen Fehlpass in den Lauf von Schmid. Der ist schneller als Özkaçar und läuft gefolgt vom Kölner Verteidiger auf Schwäbe zu. Özkaçar kann noch ein wenig stören. Schmid scheitert am stark reagierenden FC-Keeper. Auch Topps Nachschuss ist erfolglos.

Auch die zweiten 45 Minuten beginnen recht kontrolliert und ruhig. Das Tempo dieser Partie bleibt recht niedrig und wird selten verschärft.

Weiter geht's mit einigen Wechseln. Pieper, der El Mala in Halbzeit eins gut im Griff hatte, kann wohl leicht angeschlagen nicht weiterspielen. Für ihn kommt Stark herein. Bei Köln reagiert Kwasniok mit einem Doppelwechsel auf den Halbzeitrückstand. Lund und Krauß spielen anstelle von Castro-Montes und Jóhannesson.

Halbzeitfazit:
Werder Bremen führt im Traditionsduell gegen den 1. FC Köln zur Pause mit 1:0. Es war ein eher ruhiges Fußballspiel in den ersten 45 Minuten, dennoch kamen beide Mannschaften zu ein paar Gelegenheiten. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase und der ersten Kölner Chance durch El Mala (16.) wurde Werder etwas stärker und hatte durch Puertas eine gute Möglichkeit (20.). Der fällige Eckstoß führte über Umwege zum Tor. Im zweiten Anlauf konnte Stage flanken und fand Friedl, der zum 1:0-Pausenstand einnickte (22.). Im Anschluss zeigten sich die Kölner bei eigenem Ballbesitz zu ideenlos. Werder verteidigte kompakt und konnte offensiv ein paar Akzente setzen, bei denen im letzten Drittel aber auch der letzte Punch fehlte.

Ein harmloser direkter Freistoß von Jóhannesson aus über 25 Metern fliegt hoch über den Bremer Kasten hinweg.

Auf der anderen Seite prüft Puertas Schwäbe nochmal mit einem satten Schuss aufs kurze Eck. Der Kölner Keeper faustet den Ball nach vorne weg.

Martel benötigt viel zu viel Zeit! Eine teils mit dem Kopf gespielte Kombination beendet El Mala mit einem Querpass auf Martel. Der kann mit Tempo halbrechts auf Backhaus zugehen, ist aber zu zaghaft. So kann Friedl hinter den Ball kommen. Schließlich wird ein Schuss Martels geblockt.

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Die Ecke führen die Bremer mit einer Variante aus. Auf einen flachen Pass vor den ersten Pfosten folgt die Ablage hinter den Strafraum. Sugawara zielt aus 18 Metern einen guten Meter über das Tor.

Nun mal wieder die Grün-Weißen. Grüll legt die Kugel sowohl an Sebulonsen als auch am grätschenden Thielmann vorbei. Den Schuss aus 14 Metern fälscht Martel dann noch entscheidend ab.

Kölns Offensive fehlt es an Ideen und Tempoverschärfungen. Bremen steht in der Abwehrordnung zwar gut, bislang stellt der Effzeh diese aber auch nicht vor schwierige Aufgaben.

Auch der Bremer Halbfeldfreistoß ist von harmloser Natur. Im zweiten Anlauf kommt Sugawara zum Distanzschuss. Thielmann wirft sich in diesen hinein, bekommt die Kugel aber an den Kopf und bleibt kurz liegen. Nach kurzer Pause geht's weiter für ihn.

Gelbe Karte für Alessio Castro-Montes (1. FC Köln)
Beim Bremer Konter begeht Castro-Montes gegen Sugawara ein taktisches Foul.

Backhaus fängt die zu nah ans Tor getretene Freistoßflanke locker ab.

Nun ist El Mala seinem Gegenspieler Pieper mal einen Schritt voraus. An der Seitenlinie stoppt der Werderaner El Mala daher mit einem Foul.

Sugawara flankt von der rechten Grundlinie. Im Zentrum steigt aber mit Sebulonsen ein Kölner am höchsten und entschärft die Hereingabe.

Schmid schirmt den Ball bei einem tiefen, hohen Pass gegen Sebulonsen stark ab, dreht schließlich ab und legt für Puertas ab. Dessen Distanzschuss bleibt im Block eines Kölners hängen.

Sugawara läuft El Mala ab, bleibt nach dem Zweikampf aber liegen. Nach kurzer Behandlungspause geht es weiter für den Japaner.

Kwasniok hat am Seitenrand schon einige kleine Wutausbrüche am Seitenrand gehabt. Der Effzeh-Coach ist mit der Leistung seiner Mannschaft bisher überhaupt nicht einverstanden.

Bülter spielt einen flachen Steilpass in den Lauf von El Mala. Der möchte von links nach innen ziehen, bleibt aber an Pieper hängen. Der Innenverteidiger hat den Youngster bisher im Griff.

Bei einer Flanke legt Grüll den Ball mit dem Kopf für Friedl ab, statt es aus spitzem Winkel selbst zu probieren. Der Torschütze kann die Kugel so nochmal nach innen chippen, findet dort aber keinen Abnehmer.

Den fälligen Eckstoß klären die Domstädter recht mühelos. Dennoch laufen sie aktuell eher hinterher.

Puertas zieht in einem guten Dribbling von rechts nach innen, seine Flanke wird geblockt.

Werder spielt Köln nicht an die Wand, doch die Führung geht in Ordnung. Köln ist bislang zu passiv, Werder kam nach einer ruhigen Anfangsphase immer besser herein und hat mehr Strafraumaktionen.

Tooor für Werder Bremen, 1:0 durch Marco Friedl
Friedl köpft Werder zur Führung! Beim kurz ausgeführten Eckstoß ist die erste Flanke harmlos. Von rechts im Strafraum darf Stage die Kugel aber nochmal vor das Tor bringen und findet am Fünfmeterraum Friedl. Aus kürzer Distanz nickt der Kapitän den Ball über Schwäbe hinweg in die Maschen.

Gute Chance für Bremen! Über eine kurze Kombination wird Puertas halblinks am Sechzehner freigespielt. Seinen Schuss fälscht Sebulonsen hoch ab, der Ball senkt sich aus Werder-Sicht zu spät herunter - aufs Tordach.

Grüll schickt auf der linken Außenbahn Schmid auf den Weg. Der flacht aus vollem Lauf flach, Martel klärt den Ball ins eigene Toraus. Der Eckstoß ist harmlos.

Topp will einen hohen Pass in den Lauf des kreuzenden Schmids legen, doch Sebulonsen ist wach und unterbindet das Zuspiel. Auch der nächste Bremer Vorstoß verpufft.

Grüll bringt den Ball von links etwas ziellos und halbhoch in den Strafraum. Sebulonsen fälscht den Ball mit dem Bauch ab. Handelfmeterforderungen der Werderaner klingen schnell wieder ab.

Die erste dicke Chance! Martel spielt aus dem Mittelfeld links heraus zu El Mala, der vor sich erstaunlich viel Freiraum hat. Coulibaly lässt El Mala mit einer einfachen Körpertäuschung stehen. Mit links zielt er aus guter Position über das Tor.

Auf dem Feld passiert weiterhin nicht viel. Einen hohen Ball der Kölner köpft Pieper klar vor dem anlaufenden El Mala kontrolliert zum eigenen Keeper.

Mit van den Bergs Einwechslung kehrt die Stimmung auf den Rängen zurück.

Am Seitenrand hat sich bereits Rav van den Berg bereit gemacht, den niederländischen Neuzugang wollte Kwasniok heute wohl eigentlich noch nicht bringen - denn auch er kommt aus einer Verletzungspause. Nun scheint der FC-Trainer zu dieser Einwechslung gezwungen zu werden. Heintz kehrt nämlich nur kurz zurück aufs Grün und hockt sich dann wieder auf den Boden.

Heintz bleibt nun auf dem Boden hocken, er scheint muskuläre Beschwerden zu haben. Wächst das Lazarett der Kölner noch weiter an?

Insgesamt ist es ein ausgeglichener und - der Stimmung im Stadion angepasst - ruhiger Beginn. Pieper bekommt an der eigenen Grundlinie im Zweikampf gegen Castro-Montes einen Freistoß zugesprochen.

Werder macht in den ersten Minuten ganz gut Druck, Köln übersteht aber die ersten Pressingmomente und lässt den Ball in den eigenen Reihen laufen.

Die Hausherren mit der ersten Chance. Keke Topp lässt einen tiefen Pass durch die Beine rollen, neben ihm ist nämlich Schmid gestartet. Der legt quer zu Stage. Der Däne verzieht aus guter Position, stand beim Zuspiel aber auch knapp im Abseits.

Wie in den anderen Stadien herrscht auch an der Weser in den ersten zwölf Minuten Ruhe. Beide Fanlager protestieren gegen die bei der Innenministerkonferenz geplanten Maßnahmen.

Der Ball rollt in Bremen! Beide Teams spielen im Heimtrikot, Werder also in Grün und der Effzeh gestreift in Rot und Weiß.

Bastian Dankert wird die Partie leiten und führt nun beide Teams auf das Feld. In Köln sitzt Pascal Müller im Videokeller. Die Stimmung im Weserstadion ist vor dem Spiel prächtig.

Seitdem ist Werder in drei Spielen ungeschlagen. In Kölns Abstiegssaison holte der Nordklub sechs Punkte gegen den Effzeh (2:1 und 0:1). Im eigenen Stadion verlor Werder wettbewerbsübergreifend sogar seit Oktober 2014 kein Spiel mehr gegen Köln (4S, 4U).

Es ist das 101. Duell der beiden Traditionsklubs. Den letzten Kölner Sieg dürften die FC-Fans noch in guter Erinnerung haben, im Januar 2023 schossen die Kölner Bremen 7:1 aus dem Müngersdorfer Stadion.

Zehn ihrer 15 Punkte hat die Mannschaft von Horst Steffen zu Hause geholt und ist damit das sechstbeste Heimteam der Liga. Nur Freiburg konnte an der Weser drei Punkte entführen.

Trotz der Niederlage vertraut Horst Steffen der gleichen Startelf wie in Leipzig. Der dänische Mittelfeldmotor Stage wird in seiner vierten Werder-Saison heute sein bereits 100. Bundesligaspiel bestreiten.

Bei Werder hingegen zeigte die Formkurve zuletzt stark nach oben. Nach dem 0:4 bei den Bayern holten die Bremer elf Punkte aus fünf ungeschlagenen Spielen und machten dabei das Weserstadion mit drei Siegen gegen St. Pauli, Union (jeweils 1:0) und Wolfsburg (2:1) zur Festung. Nach der Länderspielpause mussten die Werderaner auswärts bei den starken Leipzigern dann mal wieder eine Niederlage hinnehmen (0:2).

Im Vergleich zur Heimniederlage gegen die SGE setzt Kwasniok in der ersten Elf auf vier neue Spieler, musste aber auch auf die beiden Ausfälle von Ache (Gehirnerschütterung) und Schmied (Muskelverletzung) reagieren. Dazu nehmen Huseinbašić und Lund auf der Bank Platz. Castro-Montes, Özkaçar, Bülter und El Mala dürfen von Beginn an ran.

Denn der Effzeh konnte nur eines der letzten fünf Ligaspiele gewinnen. Auf das 1:1 gegen Augsburg folgte trotz guter Leistung die knappe 0:1-Niederlage in Dortmund. Im Aufsteigerduell gegen den HSV setzte sich Köln mit 4:1 durch. Eine Woche später verloren die Domstädter das Derby in Gladbach (1:3). Nach der Länderspielpause belohnte Köln sich trotz starken Comebacks beim 3:4 gegen Eintracht Frankfurt nicht.

Beide Vereine konnten ihre Erwartungen bislang eher übertreffen und stehen nach elf Partien mit 15 (Werder) und 14 Punkten (Köln) gut da. Die Formkurve an der Weser und am Rhein unterscheiden sich aber: Die Bremer konnten in den letzten Wochen in der Tabelle deutlich klettern, während in Köln die Euphorie des Saisonstarts zuletzt etwas gebremst wurde.