Estêvão wird nicht attackiert, zieht daher im Zentrum das Tempo an und feuert einen flachen Rechtsschuss aufs linke untere Eck ab. Petrović hat allerdings gute Sicht, ist rechtzeitig unten und lenkt das Leder zur Ecke, die anschließend nichts weiter einbringt.

Enzo Maresca reagiert erneut und nimmt Cole Palmer vom Feld, der daraufhin sichtlich verständnislos reagiert. João Pedro übernimmt.

Die Pensioners erarbeiten sich einen Eckball, mit dem Neto am ersten Pfosten aber keinen Abnehmer findet. Semenyo klärt per Kopf. Nach wie vor lässt der erste Torschuss nach Wiederanpfiff noch auf sich warten.

Estêvão wird von Gusto links bis zur Grundlinie schickt und flankt dann scharf in die Mitte, wo Senesi aber gerade noch vor Delap per Grätsche zur Ecke klären kann. Der ruhende Ball wird dann aber zu nah vors Tor der Cherries gezogen. Petrović pflückt die Kugel sicher runter.

Der VAR schaut zwar drauf, aber einen Handelfmeter gibt es nicht. Das ist mit Blick auf die Bilder sehr glücklich für die Blues, die beinahe sogar per Konter zur Führung kommen, denn die Cherries-Ecke wird zum Bumerang. Die scharfe Hereingabe von Pedro Neto bekommt Liam Delap sechs Meter vor dem Bournemouth-Tor aus vollem Lauf jedoch nicht mehr gedrückt. Deutlich links vorbei.

Aufreger im Chelsea-Strafraum: Malo Gusto verschätzt sich etwas und klärt kurz vor David Brooks eine Hereingabe von links mit ausgestrecktem Arm. Der Ball fällt ihm zwar eher auf die Schulter. Dennoch könnte sich der VAR hier gleich noch einmal einschalten.

Es ist auch nach dem Seitenwechsel klar zu erkennen, dass Bournemouth die Sieglos-Serie zwingend noch im letzten Pflichtspiel im Jahr 2025 beenden möchte. Durch die James-Hereinnahme zur Pause stehen die Blues jetzt aber im Zentrum viel sicherer, sodass die Partie bei Weitem nicht mehr so hektisch wie vor dem Seitenwechsel ist.

Kluivert zieht nach Ballgewinn im Zentrum das Tempo an und bedient Semenyo, der dann etwas zu sehr mit dem Kopf durch die Wand möchte. Sein Rechtsschuss aus 20 Metern geht deutlich über das Chelsea-Tor hinweg.

Die Teams kehren auf den Platz zurück und es gibt bei den Londonern die ersten zwei Wechsel. Garnacho und Acheampong bleiben in der Kabine. Neto und James übernehmen. Bei den Cherries geht es unverändert weiter. Der Ball rollt wieder.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Chelsea und Bournemouth 2:2. Beide Teams offenbarten defensiv einige Schwächen, spielten aber nach Ballgewinnen stets munter nach vorne, sodass es ein Premier-League-Spiel mit etlichen Abschlüssen und Strafraumszenen war, das entsprechend unterhaltsam und kurzweilig war. Nachdem die Cherries früh nach einem Einwurf in Führung gingen, führte erst ein Elfmeter zum Ausgleich, ehe Fernández die Blues mit einem Traumtor in Front brachte. Lange hielt die Führung aber nicht, die Kluivert ebenfalls nach einem Einwurf egalisieren konnte. Insgesamt hatten die Gäste mehr Abschlüsse, obgleich mit Blick auf die Qualität der Chancen beider Klubs das Remis das gerechtere Zwischenergebnis ist. In dieser Intensität darf es jedenfalls gerne weitergehen.

Truffert zieht die Aufmerksamkeit auf sich und legt dann für den freien Kluivert ab, dessen Schlenzer vom linken Strafraumeck aus aber extrem harmlos ist. Sánchez packt gleichermaßen mühelos wie entschlossen zu. Keine Gefahr.

Die Cherries kontern noch einmal und Álex Jiménez schickt Justin Kluivert auf die Reise. Malo Gusto zieht allerdings das Tempo an, geht ins Risiko und trennt den Niederländer mit einer absoluten Monstergrätsche in letzter Sekunde vom Ball.

Durch gleich vier Tore und zwei lange VAR-Checks fällt die Nachspielzeit im ersten Durchgang extrem üppig aus. Satte sieben Minuten gibt es on top.

Nachspielzeit: Es werden 7 Minuten nachgespielt.

Sánchez fängt einen Freistoß ab und leitet einen schnellen Umschaltmoment ein. Estêvão bedient Fernández, dessen Chip in die Box allerdings von Hill abgefangen wird.

Die Cherries laufen weiterhin an und kommen zum nächsten Abschluss. Tavernier schickt Brooks über rechts, der scharf in Richtung erster Pfosten flankt, wo Semenyo allerdings mit seiner Direktabnahme aus vier Metern an Sánchez scheitert.

Wieder produziert Antoine Semenyo bei einem Einwurf von links ein unglaubliches Geschoss, das im Chelsea-Sechzehner für Gefahr sorgt, weil der aus der Gefahrenzone geköpfte Ball Adrien Truffert vor die Füße fällt. Dessen Linksschuss aus 17 Metern wird aber von Cole Palmer erfolgreich geblockt.

Garnacho findet mit einer Flanke aus dem linken Halbfeld Estêvão, der aber aus zehn Metern zentraler Position weder Druck noch Präzision in den Kopfball bekommt. Der Ball geht deutlich links vorbei.

Antoine Semenyo schickt Adrien Truffert über links bis zur Grundlinie vor, der eine sehr scharfe Hereingabe in Richtung erster Pfosten zieht. Dort verpasst Evanilson denkbar knapp.

Alejandro Garnacho legt für Malo Gusto ab, der aus 21 Metern ebenfalls mal die Fackel zündet. Der Rechtsschuss geht jedoch deutlich über das Bournemouth-Tor hinweg.

Eine scharfe Estêvão-Flanke wird zur Ecke geblockt, die Fernández scharf auf den ersten Pfosten zieht. Jedoch eine Spur zu scharf. Ohne weiteren Kontakt klatscht das Leder mit viel Effet ans Außennetz.

Tooor für AFC Bournemouth, 2:2 durch Justin Kluivert
Die Gäste aus dem englischen Südwesten schlagen zurück und gleichen ein temporeiches Spiel auf 2:2 aus. Wieder ist es ein von Semenyo in die Box hinein geschleuderter Einwurf, den Chalobah unglücklich mit dem Hinterkopf in den Lauf vom sich davonstehlenden Kluivert verlängert. Der Niederländer muss die Kugel daraufhin am zweiten Pfosten nur noch über die Linie drücken. Eine leichte Übung.

Die Cherries zeigen sich unbeeindruckt und ein satter Semenyo-Schuss bringt den Gästen einen Eckstoß ein. Kluivert führt aus und zieht den ruhenden Ball von links flach in den Rückraum, wo niemand Brooks auf dem Schirm hat. Dessen Schuss wird direkt vor die Füße von Tavernier geblockt, der das Leder mit links aus 18 Metern nur eine Haaresbreite über die Querlatte der Pensioners hinweg jagt.

Tooor für Chelsea FC, 2:1 durch Enzo Fernández
Die Londoner kombinieren sich sehenswert durch und mit einem satten Rechtsschuss bringt Enzo Fernández sein Team nun mit 2:1 in Führung. Voraus geht dem Treffer ein Vorstoß von Moisés Caicedo durchs Zentrum, der den Torschützen anschließend in Szene setzt. Nach einem Doppelpass mit Alejandro Garnacho hat Enzo Fernández im Sechzehner zu viel Platz und nagelt den Ball aus elf Metern mit rechts ins rechte obere Eck. Traumtor!

Senesi wird von Delap ausgetanzt, dessen flache Hereingabe bei Garnacho landet. Unter höchster Bedrängnis werden aber gleich zwei seiner Schüsse erfolgreich geblockt.

Dicke Chance Bournemouth! Es geht hier weiterhin Schlag auf Schlag an der Themse und erneut sind die Blues hinten brutal offen. Ein vertikaler Pass landet im Lauf von Brooks, der aus zehn Metern halbrechter Position mit einem satten Rechtsschuss aber nur Robert Sánchez anschießt. Da war deutlich mehr drin.

David Brooks zieht einen Freistoß aus 30 Metern scharf in den Lauf von Alex Scott, der allerdings knapp verpasst. Am zweiten Pfosten kann aber Evanilson die Kugel noch festmachen. Sein Rechtsschuss aus sehr spitzem Winkel stellt Robert Sánchez allerdings vor gar keine Probleme. Der CFC-Rückhalt fängt den Ball sicher.

Tooor für Chelsea FC, 1:1 durch Cole Palmer
Cole Palmer übernimmt beim fälligen Strafstoß die Verantwortung und gleicht auf 1:1 aus. Mit nur drei Schritten Anlauf entscheidet er sich fürs linke untere Eck, das der ehemalige Chelsea-Keeper Đorđe Petrović sogar richtig vorausahnt. Der Bournemouth-Rückhalt ist sogar noch mit den Fingerspitzen dran, aber der Elfmeter ist letztlich einfach zu satt geschossen und schlägt unten links im Kasten der Cherries ein. Alles wieder auf Null.

Der Schiedsrichter hat sich die Bilder sehr ausgiebig angesehen und entscheidet nun auf Elfmeter für Chelsea!

Auch hier schaut allerdings der VAR noch einmal drauf, der den Unparteiischen jetzt an die Seitenlinie zitiert. Samuel Barrott soll sich die Bilder selbst noch einmal ansehen. Ein Kontakt von Semenyo an Estêvão liegt durchaus vor.

Die Blues hätten gerne einen Strafstoß, laufen aber bei all ihren Reklamationen beinahe in einen Konter, bei dem Evanilson aber mit einem nicht allzu druckvollen Abschluss aus 13 Metern an Sánchez scheitert. Zuvor ließ Estêvão im Dribbling zwar Truffert stehen, wird beim anschließenden Vorstoß in der Bournemouth-Box aber von Semenyo aus dem Tritt gebracht, was der Unparteiische nicht ahndet.

Der VAR sieht sich die Szene mehrfach an, kann letztlich aber keinen Verstoß feststellen. Es bleibt dabei: Bournemouth führt mit 1:0.

Der VAR schaut sich den Treffer noch einmal an. Es scheint so, als könne Brooks mit der Hand dran gewesen sein, nachdem Sánchez den ersten Kopfball frontal klatschen lässt.

Tooor für AFC Bournemouth, 0:1 durch David Brooks
Die Gäste erwischen einen starken Start und gehen an der Stamford Bridge mit 1:0 in Führung. Ausgangslage ist schon wieder ein von Antoine Semenyo in die Box geschleuderter Einwurf, der im Stil eines Eckballs genau bei David Brooks landet. Aus fünf Metern köpft der zwar zunächst Robert Sánchez an, kann dann aber im Nachsetzen das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drücken.

Der fällige Freistoß wird hoch in den Strafraum der Blues getreten, die zunächst keine Probleme haben. Aus der zweiten Reihe kann Senesi zwar aus 22 Metern noch abschließen. Der nicht allzu satte Rechtsschuss geht jedoch deutlich links am Tor der Londoner vorbei.

Gelbe Karte für Moisés Caicedo (Chelsea FC)
Die Cherries gewinnen am eigenen Drittel den Ball und gehen sofort ins Umschaltspiel. Adrien Truffert nimmt Fahrt auf und wird auf Höhe der Mittellinie dann rustikal von Moisés Caicedo gestoppt. Das bringt dem Chelsea-Spieler die frühe Gelbe Karte ein.

Antoine Semenyo schleudert einen Einwurf von links wie einen Eckstoß in die Chelsea-Box, wo Alejandro Garnacho beim Klärversuch den Ball sehr scharf vertikal nach oben bringt. Im Luftduell behalten die Cherries allerdings nicht die Oberhand.

Liam Delap tankt sich mit viel Tempo über rechts nach vorne und holt gegen Adrien Truffert die erste Ecke der Partie heraus. Estêvão serviert die Kugel gefährlich aufs kurze Eck, wo Trevoh Chalobah per Hinterkopf ins Zentrum verlängert. Dort steht aber David Brooks, der das Leder kompromisslos aus der Gefahrenzone haut.

Anstoß an der Stamford Bridge. Die Londoner treten ganz in Blau an. Die Gäste aus dem englischen Südwesten sind in Rot-Schwarz gekleidet. Der Ball rollt.

Will der AFC Bournemouth die seit Ende Oktober anhaltende Sieglos-Serie heute Abend stoppen, braucht es auch einen Antoine Semenyo in Topform. Der 25-Jährige wird aktuell zwar heftig umworben und könnte sich noch in diesem Winter Manchester City anschließen, hat in dieser Saison aber schon sowohl beim Liverpool FC als auch bei Manchester United ein Auswärtstor erzielt. Ein Tor beim Chelsea FC würde ihn zum erst vierten Spieler in der Geschichte nach Kevin Nolan (2001/02), Gabriel Agbonlahor (2006/07) und Robin van Persie (2011/12) machen, der im Anfield, in Old Trafford und auch an der Stamford Bridge innerhalb einer einzigen Premier-League-Saison trifft.

Allzu gut ist es um die Heimstärke der Londoner aber nicht bestellt. Die Blues holten vor heimischer Kulisse nur 14 von 27 möglichen Punkten und rangieren in der Heimtabelle damit lediglich auf Platz 13, was auch darauf zurückzuführen ist, dass ihnen nur 13 Heimtore glückten. Bournemouth reist allerdings mit der schwächsten Auswärtsdefensive der Premier League an die Themse. Die Cherries kassierten in neun Auswärtsspielen 27 Gegentore – und damit durchschnittlich drei Gegentreffer pro Partie.

Auch im letzten Ligaspiel im Kalenderjahr lief es für die Cherries zuletzt nicht allzu gut. Das letzte Punktspiel in einem Jahr gewann der AFC Bournemouth im Dezember 2021 gegen Cardiff City (3:0). Es war das einzige Mal innerhalb der letzten sieben Jahre, dass die Kicker aus dem englischen Südwesten ein Jahr mit einem Sieg beenden konnten (ein Remis, fünf Niederlagen). Chelsea wiederum hat nur einmal in den letzten 22 Fällen das letzte Ligaspiel eines Jahres verloren, sofern es sich um ein Heimspiel handelte (13 Siege, acht Remis).

Beide Teams standen sich bereits im vor drei Wochen in der Premier League gegenüber. Im Hinspiel im englischen Südwesten trennten sie sich dabei mit einem torlosen Remis. Dabei blieb Bournemouth auch im achten Premier-League-Duell in Folge mit den Blues sieglos (vier Remis, vier Niederlagen). Auswärts an der Stamford Bridge warten die Cherries schon seit drei Gastspielen in Folge auf einen Sieg (ein Remis, zwei Niederlagen).

Bournemouth geriet nach drei Remis in Folge am Samstag in Brentford mit 1:4 unter die Räder. Trainer Andoni Iraola justiert daraufhin auf vier Positionen nach: Für Adam Smith, Bafodé Diakité, Eli Kroupi (alle drei Bank) sowie Lewis Cook (nicht im Kader) beginnen David Brooks, Evanilson, Justin Kluivert und James Hill.

Schauen wir uns direkt an, wie beide Trainer das letzte Pflichtspiel im Kalenderjahr 2025 personell angehen. Bei den Blues gibt es nach der jüngsten 1:2-Heimpleite gegen Aston Villa gleich fünf Veränderungen an der Startelf: Enzo Maresca bringt Liam Delap, Malo Gusto, Wesley Fofana, Josh Acheampong und Estêvão für Benoît Badiashile, Pedro Neto, Reece James, João Pedro (alle vier Bank) und Cucurella (Oberschenkelprobleme).

Die Cherries waren zunächst die absolute Überraschungsmannschaft der Saison 2025/26. Seit einem 2:0-Sieg gegen Nottingham Forest, der auf den 26. Oktober zurückgeht, hat Bournemouth aber keines von neun Premier-League-Spielen mehr gewonnen (vier Remis, fünf Niederlagen) und wurde damit bis auf Rang 15 durchgereicht. Auch für Chelsea lief es zuletzt aber nicht perfekt. Die Blues gewannen ihrerseits nur eine ihrer letzten sechs Premier-League-Partien (drei Remis, zwei Niederlagen).