Fazit:
Borussia Dortmund reagiert auf das Pokal-Aus und schlägt die TSG Hoffenheim souverän mit 2:0! In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer in Dortmund ein intensives Spiel mit extrem wenigen Szenen im Strafraum. Die erste gute Kombination vollendete Brandt aus kurzer Distanz zur Führung (43.). Nach dem Seitenwechsel agierte der BVB mit mehr Spielwitz und Schlotterbeck erhöhte für Schwarz-Gelb (60.). Die TSG agierte weiterhin engagiert, spielte sich jedoch nur sehr selten ins letzte Drittel und so blieben klare Chancen auf den Anschluss aus. Stattdessen hätte Guirassy kurz vor Schluss noch erhöhen können, doch er scheiterte an der Latte (90.). Der BVB nutzt damit den Patzer von Leverkusen und erhöht den Vorsprung auf die Werkself auf fünf Punkte. Danke fürs Mitlesen!

Die disziplinierten Dortmunder haben der TSG nun endgültig den Zahn gezogen. Die Gastgeber verlagern das Spiel nun wieder in die Hälfte der Sinsheimer.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Guirassy an die Latte! Yan Couto setzt aus der eigenen Hälfte heraus zum Solo an, zieht an mehreren Gegenspielern vorbei und steckt dann noch sehenswert durch auf den gestarteten Stürmer. Baumann verkürzt noch den Winkel und das macht es schwer für Guirassy, der aus vollem Lauf den Querbalken trifft.

Hoffenheim macht das Spiel nun breit, doch die Dortmunder verteidigen es weiterhin sehr konsequent im Zentrum und lassen sich auch nicht in den eigenen Strafraum drängen.

Der eingewechselte Bebou sucht aus der zweiten Reihe den Abschluss, doch sein flacher Schuss fliegt zu zentral auf Kobel zu.

Kovač bringt mit Beier und Chukwuemeka zwei Offensive und setzt damit ein klares Zeichen: Der BVB will die Führung nicht nur über die Zeit bringen, sondern vorne noch eigene Akzente setzen. Auch die TSG tauscht zweifach und hat das eigene Wechselkontingent nun ausgeschöpft.

Knapp drüber! Hoffenheim chippt den Ball aus dem Mittelfeld heraus über Dortmunds Abwehrreihe und der eingewechselte Kramarić bringt die Kugel als Dropshot aufs Tor. Sein Versuch fliegt knapp über das Tor.

Die Schlussphase beginnt und in der hatte der BVB in den letzten Woche späte Gegentreffer kassiert. Hoffenheim gibt sich auf jeden Fall nicht auf und hält das Tempo auf den Außenbahnen hoch.

Wichtige Grätsche von Nmecha! Der defensive Mittelfeldspieler hilft in der Abwehr aus und nimmt hinter Touré die Verfolgung auf. An der Grundlinie klärt er per Grätsche zur Ecke und verhindert damit, dass der Hoffenheimer drei im Zentrum stehende Mitspieler bedienen kann.

Die TSG ist weiterhin bemüht, doch das Passspiel wird unsauberer und so langsam läuft 1899 auch die Zeit davon. An der Seitenlinie werden daher die nächsten Wechsel bei den Gästen vorbereitet.

Gelbe Karte für Albian Hajdari (1899 Hoffenheim)
Hajdari legt Adeyemi auf der rechten Seite vor dem Strafraum! Der Flügelflitzer war mit einer tollen Körpertäuschung am Verteidiger vorbeigezogen.

Bei Hoffenheim geht in der zweiten Hälfte viel über die rechte Sete, weil Coufal viele hohe Flanken schlägt. Diese bekommt Dortmunds Abwehr in den meisten Fällen aber schnell geklärt, weil Schwarz-Gelb den eigenen Strafraum gut besetzt.

Gelbe Karte für Bernardo (1899 Hoffenheim)
Der BVB fährt einen Konter über Adeyemi und der Dortmunder wird im Dribbling letztlich von Bernardo gelegt. Der Hoffenheimer trifft den deutschen Nationalspieler mit seiner Grätsche am Fuß.

Durch den zweiten Treffer hat sich Schwarz-Gelb eine komfortable Ausgangssituation für die verbleibende halbe Stunde erarbeitet! Wie reagiert die TSG auf den Gegentreffer?

Tooor für Borussia Dortmund, 2:0 durch Nico Schlotterbeck
Der BVB erhöht! Hoffenheim klärt zwar den Eckstoß, doch die Gastgeber bleiben in der Situation und zahlreiche Dortmunder bleiben vorne. Die Hereingabe von Yan Couto macht Nmecha gut fest und legt dann flach zurück auf Schlotterbeck. Der Innenverteidiger rutscht beim Abschluss aus 15 Metern noch leicht weg, doch der Ball fliegt trotzdem halbhoch ins lange Eck!

Svensson bringt den Standard als Bogenlampe nach innen und am zweiten Pfosten wird die Kugel per Kopf noch mal scharf gemacht. Im Fünfmeterraum ist viel los und ein Dortmunder Versuch wird zum nächsten Eckstoß geklärt.

Im Vergleich zum ersten Durchgang gibt es seit dem Wiederbeginn mehr Szenen im letzten Drittel. Nach mehreren Annäherungsversuchen der TSG holt Dortmund auf der anderen Seite einen Eckball heraus.

Das muss der Ausgleich sein! Die TSG spielt eine Ecke kurz aus und Coufal flankt gefährlich ins Zentrum. Bernardo könnte am zweiten Pfosten selbst den Abschluss suchen, doch er legt quer und aus dem Getümmel heraus wird die Kugel über das Tor von Kobel gesetzt. Da war deutlich mehr drin!

Dortmund setzt im Gegenpressing gut nach und Sabitzer bedient Svensson mit einem Chipball. Der Verteidiger setzt am zweiten Pfosten zum Kopfball an, kann die Kugel aber nicht mehr platzieren und Baumann klärt zur Ecke.

Beide Teams kehren unverändert aus der Kabine zurück.

Halbzeitfazit:
Das Spiel zwischen Dortmund und Hoffenheim lebt in der ersten Halbzeit von der Intensität beider Mannschaften! Im Spielverlauf gab es nur sehr wenige Highlights, weil sich vieles im Mittelfeld abspielte. Die TSG forderte den BVB mit langen Bällen auf Lemperle und Touré, doch bisher agieren die Gastgeber hier sicher. Auf der anderen Seite fiel Schwarz-Gelb lange nichts ein, doch mit der ersten schnell gespielten Kombination fiel die Führung durch Brandt (43.).

Dortmund wirkt durch die Führung wie beflügelt und agiert nun zielstrebiger nach vorne. Nmecha will kurz vor dem Strafraum flach auf Adeyemi durchstecken, doch Hajdari antizipiert gut und fängt den Ball ab.

Nachspielzeit: Es werden 3 Minuten nachgespielt.

Damit gehen die Schwarz-Gelben mit der ersten richtigen Torchance des Abends direkt in Führung! Bitter für Hoffenheim, denn bis dato stand die Abwehr der Gäste sehr gut.

Tooor für Borussia Dortmund, 1:0 durch Julian Brandt
Super gespielt vom BVB! Aus einem Abstoß, den Dortmund kurz ausspielt, wird eine tolle Kombination über den ganzen Platz. Am Ende spielt Yan Couto nach Steilpass von Adeyemi die Kugel von rechts clever in den Rückraum. Guirassy zieht zwei Verteidiger mit und der eingelaufene Brandt steht blank, schiebt den Ball aus fünf Metern ins Tor!

Ein Dortmunder Eckball bringt die eigene Abwehr in Bedrängnis! Der Konter der Gäste läuft über Touré, doch der begeht im Laufduell mit Schlotterbeck ein Foul.

Hoffenheim greift weiterhin oft auf lange Bälle zurück, doch der BVB hat sich darauf mittlerweile besser eingestellt und steht nicht mehr so hoch mit der letzten Linie um Anton & Co.

Der BVB erspielt sich rechts ein wenig Raum und Adeyemi geht an der Strafraumkante aus dem Stand ins Dribbling. Nach einem leichten Kontakt fällt er zu Boden und will erneut den Pfiff haben, doch der Schiedsrichter bleibt bei seiner langen Leine und lässt weiterspielen.

Aktuell geht es munter hin und her, weil beide Mannschaften sich nicht lange mit Passspiel in der eigenen Hälfte aufhalten. Doch es bleibt dabei: Hoffenheim scheint mutiger und setzt sich für längere Zeit in der gegnerischen Hälfte fest.

Lemperle schießt drüber! Erneut gerät der BVB im Aufbau unter Druck und ein Ballverlust im defensiven Mittelfeld wird für Dortmund sofort gefährlich. Sommer-Neuzugang Lemperle zieht kurz darauf aus 18 Metern ab, verzieht jedoch um einige Meter.

Dortmunds Ballbesitz ist mittlerweile geschrumpft im Vergleich zur Anfangsphase und das liegt besonders am mutigen und meist auch erfolgreichen Gegenpressing der Gäste.

Die beiden Mannschaften treffen sich in einer intensiven Partie auf Augenhöhe! Hoffenheim kann sich mittlerweile längere Ballbesitzpassagen erarbeiten, doch auch der BVB gibt sich defensiv bisher keine Blöße und schiebt als Kollektiv diszipliniert von der einen zur anderen Seite.

Der Pfiff bleibt aus und auch der VAR greift im Nachgang nicht ein. Doch das Publikum hat Schwarz-Gelb mit dieser ersten nennenswerten Offensivaktion entfacht und sofort kommt von der Tribüne mehr Energie!

Der BVB will einen Strafstoß! Dortmund kontert im eigenen Stadion und die Flanke von Yan Couto rutscht durch zum zweiten Pfosten auf Guirassy. Der Stürmer schlägt noch einen Haken und wird dann im letzten Moment beim Abschluss gestört - er geht zu Boden und lamentiert Elfmeter.

Kobel sieht bei einer TSG-Ecke nicht gut aus und faustet am Ball vorbei. Doch Hoffenheim kann kein Kapital daraus schlagen und kommt nicht zum Abschluss.

Die Anfangsviertelstunde ist herum und offensiv wirkt 1899 bisher zielstrebiger. Trotz fast ausschließlich langer Bälle der Hoffenheimer Hintermannschaft muss der BVB immer aufmerksam sein und in viele Laufduelle gehen.

Hoffenheim leistet sich im Aufbau zwar kleinere Fehler, doch das Gegenpressing funktioniert bisher tadellos und schnell können die Gäste den Ball wieder für sich gewinnen.

Die TSG wird gefährlich! Anselmino hält im Laufduell mit Touré gut mit, rutscht an der eigenen Strafraumkante jedoch weg und der Hoffenheimer schnappt sich die Kugel. Der Außenspieler steckt durch auf den mitgelaufenen Asllani, der jedoch ans Außennetz schießt. Dann geht die Fahne hoch, weil Touré zuvor im Abseits stand.

Dortmund setzt sich nun zunehmend in der Hälfte der Gäste fest, doch die TSG verteidigt das in den direkten Duellen bis dato sehr konzentriert.

Die Anfangsphase hat Tempo auf beiden Seiten zu bieten, doch selten geht es dadurch ins letzte Drittel. Der BVB greift in den ersten Minuten auffällig oft auf lange Bälle zurück, die Guirassy per Kopf verlängern soll.

Fazit:
Hamburg schlägt Bremen mit 3:2 und sichert sich im Nordderby einen wichtigen Dreier gegen den Erzrivalen. Unterm Strich ist der Heimsieg der Rothosen auch durchaus verdient, die schon im ersten Durchgang das bessere Team waren, jedoch zwei dicke Chancen ungenutzt ließen und dann kurz vor dem Pausenpfiff nach Fehler im Aufbauspiel in Rückstand gerieten. Im zweiten Durchgang drehten die Hausherren dann aber durch Lokonga und Vušković das Spiel, ehe Njinmah nur drei Minuten später den Ausgleich erzielte. Daraufhin spielten beide Teams in einem zunehmend hitzigen Nordderby mit zahlreichen Rudelbildungen auf Sieg. Joker Poulsen war es dabei, der nicht einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung nach starken Muheim-Solo vor der Nordtribüne den 3:2-Endstand erzielte. Die Weserelf warf anschließend zwar noch einmal alles nach vorne, konnte die Niederlage jedoch nicht mehr abwenden.

Hoffenheim mit der ersten Annäherung: Touré spielt auf der linken Seite sein Tempo aus und bringt die Kugel scharf nach innen. Lemperle hatte am Fünfmeterraum gelauert, kommt aber einen Schritt zu spät im Zentrum und die Hereingabe fliegt quer durch den BVB-Strafraum.

Gelbe Karte für Nicolai Remberg (Hamburger SV)
Nach Abpfiff kommt es leider noch einmal zu einer heftigen Rudelbildung, in deren Rahmen Remberg dem Unparteiischen besonders negativ auffällt. Der Schiedsrichter zückt deshalb noch eine letzte Gelbe Karte.

Der HSV kann noch einmal kontern, aber anstatt den freien Königsdörffer zu suchen, probiert es Poulsen vom linken Flügel aus mit einem Kunstschuss in Richtung kurzes Eck. Das ist aber ein gefundenes Fressen für Backhaus.

Mit leichter Verzögerung geht es los! Beim Kasten von Kobel gab es ein kleines Loch im Netz, das kurzfristig geflickt werden musste.

Gelbe Karte für Romano Schmid (Werder Bremen)
Schmid schubst Königsdörffer ohne Not von hinten um und löst mit diesem Frustfoul die nächste Rudelbildung aus. Nicht nur holt er sich dafür eine unnötige Gelbe Karte ab, sondern er nimmt seinem Team auch noch wertvolle Zeit von der Uhr.

Gelbe Karte für Karim Coulibaly (Werder Bremen)
Gocholeishvili schirmt die Kugel erst an der Seitenauslinie ab, geht dann aber blitzartig ins Dribbling, als er gleich drei Bremer Spieler auf sich zieht. Coulibaly lässt ihn daraufhin über die Klinge springen und stoppt diesen Gegenstoß mit einem taktischen Foul, mit dem er sich Gelb einhandelt.

Die Rothosen igeln sich jetzt komplett im Strafraum ein und Njinmah kann erneut von rechts flanken. Denkbar knapp verpasst Boniface aber aus sechs Metern. Wäre womöglich aber auch Abseits gewesen.

Polzin darf noch einmal wechseln und bringt Baldé für Dompé.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen Sechs Minuten gibt es jetzt noch on top.

Dicke Chance Werder! Nach Vorstoß über rechts findet Njinmah den freien Stage, der aus elf Metern sofort aus der Drehung heraus abzieht, den Ball aber nicht perfekt trifft, sodass Vušković blocken kann.

Die Teams sind da! Bei leichtem Regen und milden Temperaturen für Anfang Dezember wird der Anstoß in wenigen Minuten erfolgen.

Nachspielzeit: Es werden 6 Minuten nachgespielt.

Auf den Rängen knallen die Feuerwerkskörper und auch auf dem Platz knallt es gewaltig, denn es gibt die nächste Rudelbildung. Stegemann hat einmal mehr alle Hände voll damit zu tun, die Situation aufzulösen, kommt aber ohne Gelbe Karte aus. Die reguläre Spielzeit ist jedenfalls gleich abgelaufen.

Horst Steffen nimmt Marco Grüll runter. Samuel Mbangula soll nun mithelfen, den Ausgleich irgendwie noch zu erzwingen.

Die Werderaner stemmen sich erneut gegen die drohende Niederlage und laufen an. Hamburg macht hinten dicht. Reicht die Führung für den Derbysieg?

Tooor für Hamburger SV, 3:2 durch Yussuf Poulsen
Der Joker sticht sofort und bringt den HSV mit 3:2 in Führung! Voraus geht dem Tor ein irres Solo von Muheim, der kurz hinter der Mittellinie startet und sich durch zwei Gegenspieler hindurch in den Sechzehner vorarbeitet. Dort schließt er nicht etwa ab, sondern hat das Auge für den freien Poulsen, der nicht lange fackelt und mit links aus knapp 14 Metern die Direktabnahme sicher im linken unteren Eck versenkt.

Merlin Polzin wechselt doppelt und bringt mit Yussuf Poulsen und Giorgi Gocholeishvili zwei frische Kräfte.

Die letzten zehn Minuten brechen an. Hat das Nordderby noch eine Schlusspointe zu bieten? Beide Teams wollen jedenfalls die vollen drei Punkte und laufen nach Ballgewinn ungebrochen an.

Horst Steffen wechselt derweil erneut und bringt Victor Boniface in die Partie.

Tooor für Werder Bremen, 2:2 durch Justin Njinmah
Ausgleich! Wahnsinn! Auch Bremen verfügt aber über Comeback-Qualitäten und meldet sich jetzt ebenfalls zurück. Nach Doppelpass mit Sugawara hat Schmid das Auge für den in der Strafraummitte lauernden Joker Njinmah, der den Ball annimmt und dann aus neun Metern druckvoll im rechten unteren Eck versenkt. Nichts zu machen für Heuer Fernandes.

Tooor für Hamburger SV, 2:1 durch Luka Vušković
Beim fälligen Freistoß klingelt es und Luka Vušković stellt nicht nur auf 2:1, sondern schickt sich mit einem absoluten Zaubertor auch an, zum Derbyhelden zu avancieren. Der Freistoß von Nicolás Capaldo landet eigentlich im Rücken von Luka Vušković, der kurzerhand die Hacke auspackt und in einer ausschlagenden Bewegung artistisch den Ball aus neun Metern im linken Eck versenkt. Was für ein Traumtor!

Gelbe Karte für Marco Friedl (Werder Bremen)
Nicolás Capaldo nimmt auf dem rechten Flügel Fahrt auf, wird aber von Marco Friedl von hinten an der Schulter zu Boden gerissen. Klare Gelbe Karte.

In der Bundesliga sind die Schwarz-Gelben im eigenen Stadion in der laufenden Saison noch ungeschlagen und kassierten auch nur am 7. Spieltag beim Gastspiel in München eine Niederlage. Doch der November verlief wechselhaft und Dortmund gewann nur zwei von fünf Pflichtspielen, hinzu kommt das kürzliche Aus im Pokal. Die TSG Hoffenheim hat im direkten Vergleich vier der letzten fünf Pflichtspiele für sich entschieden!

Ein weiterer Freistoß von Grüll aus dem linken Halbfeld ist eigentlich zu weit angesetzt und damit ein gefundenes Fressen für Heuer Fernandes, der aber daneben greift. Zu seinem Glück aber folgenlos, denn gemeinsam mit seinen Vorderleuten kann er letztlich mit vereinten Kräften klären, ehe ein Bremer Spieler Profit aus diesem Fehler schlagen kann.

Gelbe Karte für Marco Grüll (Werder Bremen)
Die Werderaner pressen wieder, aber Hamburg kommt spielerisch durch. Jatta zieht vom rechten Flügel mit viel Tempo an Grüll vorbei nach innen, aber der Bremer Spieler reist seinen Gegenspieler kurzerhand am Trikot zu Boden. Klare Gelbe Karte.

Keke Topp hat viel gearbeitet, hatte gegen Luka Vušković aber einen extrem schweren Stand. Horst Steffen nimmt seinen Angreifer deshalb jetzt runter und bringt Justin Njinmah.

Die Gäste von der Weser sind darum bemüht, sich unbeeindruckt zu zeigen, und spielen weiter munter nach vorne. Auch der HSV versteckt sich allerdings nicht, sodass sich hier ein durchaus offener Schlagabtausch anbahnt. Das kann dem Spiel natürlich nur guttun.

Tooor für Hamburger SV, 1:1 durch Albert Lokonga
Hamburg meldet sich zurück und gleicht auf 1:1 aus! Muheim ist links nach Dompé-Doppelpass durch und flankt hoch in Richtung zweiter Pfosten. Jatta sucht dort Königsdörffer, der sich zunächst aber nicht behaupten kann, aber der SVW bekommt den Ball auch einfach nicht geklärt. Im Gewusel fällt Lokonga die Kugel vor die Füße, der sich den Ball noch auf links legt und im Rutschen aus elf Metern im linken Eck einschiebt. Backhaus reagiert gar nicht erst. Alles wieder offen.

Weil die TSG Hoffenheim im Pokal bereits ausgeschieden war, konnte man unter der Woche Kräfte sparen und sich auf das Auswärtsspiel in Dortmund vorbereiten. Zuletzt gab es ein 3:0 gegen Augsburg und scheinbar gibt es für Trainer Christian Ilzer keinerlei Gründe personelle Wechsel vorzunehmen. Im 4-3-3 sollen Lemperle, Asllani und Touré der Hintermannschaft des BVB Probleme bereiten - das Trio kommt bereits auf 19 Scorerpunkte in 12 Bundesliga-Spielen! Kramarić (sechs Tore) sitzt daher zu Beginn nur auf der Bank!

Gelbe Karte für Keke Topp (Werder Bremen)
Keke Topp verschafft sich im Luftduell mit Nicolás Capaldo mit den Oberarmen Platz und sieht für das rustikale Einsteigen die Gelbe Karte.

Merlin Polzin vollzieht jetzt einen Doppelwechsel und bringt mit Ransford Königsdörffer und Miro Muheim zwei frische Offensivkräfte.

Romano Schmid hat auf dem linken Flügel richtig viel Platz, aber seine Hereingabe ist zu hoch angesetzt. Dennoch bleibt der SVW in Ballbesitz und letztlich ist es Senne Lynen, der mit einem satten Rechtsschuss aus 17 Metern ein Glanzparade erzwingt. Daniel Heuer Fernandes kann den satten Schuss aufs rechte obere Eck gerade noch über die Querlatte lenken. Nach kurz ausgeführter Ecke köpft Puerta dann kurz vor dem ersten Pfosten aber deutlich am HSV-Tor vorbei.

Gelbe Karte für Luka Vušković (Hamburger SV)
Wieder schaltet sich Vušković vorne ein und löst dadurch, dass er mitten im Pulk halb zum Fallrückzieher ansetzt, was wegen gefährlichen Spiels abgepfiffen wird, eine Rudelbildung aus, in deren Rahmen er dann auch noch Lynen zu Boden schubst. Stegemann zückt daraufhin die Gelbe Karte.

Dompé findet vom linken Strafraumeck aus den am zweiten Pfosten lauernden Jatta, der allerdings per Kopf aus sehr spitzem Winkel abschließen muss. Backhaus macht sein kurzes Eck zu und klärt zur Ecke, die nichts weiter einbringt.

Niko Kovač nimmt nach der Niederlage unter der Woche fünf Änderungen vor, bleibt seiner Formation aber dennoch treu. In der Dreierkette startet Anselmino statt Can und auf der Außenbahn rotiert Ryerson auf die Bank und wir durch Yan Couto ersetzt. Neben Nmecha spielt heute nicht Bellingham, sondern erneut Sabitzer und davor bekommt Brandt den Vorzug gegenüber Chukwuemeka. Im Sturmzentrum kehrt zudem Guirassy an Stelle von Fábio Silva zurück in die erste Elf.

Der zweikampfstarke Luka Vušković fängt einen Bremer Pass ab und schaltet sich mal selbst in der Offensive ein. Sein eigener Pass in die Tiefe ist dann aber viel zu scharf. Mio Backhaus ist zur Stelle und lässt rein gar nichts anbrennen.

Fábio Vieira nimmt Fahrt auf, tankt sich bis zur Grundlinie durch, hebt dann aber nach leichtem Kontakt von Romano Schmid viel zu bereitwillig ab. Schiri Stegemann winkt direkt ab.

Die Rothosen haben sich dennoch viel vorgenommen. Philippe geht nun ins Dribbling, lässt Coulibaly aussteigen, bleibt dann aber in Pieper hängen.

Jatta hat auf dem rechten Flügel etwas Platz, zieht die halbhohe Hereingabe aber zu nah vors Bremer Tor. Backhaus hat gar keine Probleme damit, den Ball sicher zu fangen.

Die Hamburger können nach einem missratenen Grüll-Freistoß kontern, aber Philippe verpasst den Moment, um Dompé über links in die Tiefe zu schicken, obwohl der Korridor völlig frei gewesen wäre. Nach leichtem Kontakt mit Lynen geht er stattdessen im Mittelkreis zu Boden und holt aus dem vielversprechenden Vorstoß somit nur einen unbrauchbaren Freistoß heraus.

Über dem Volksparkstadion hängt zwar noch ein tiefer Nebel, aber alle Feuerwerkskörper sind beseitigt, sodass Schiri Stegemann die zweite Hälfte jetzt anpfeift. Wechsel gibt es übrigens noch keine. Weiter geht's mit dem Nordderby.

Auf den BVB wartet nach dem Pokal-Aus gegen Leverkusen nun die nächste schwere Aufgabe in der Bundesliga: Hoffenheim liegt auf Rang fünf nur zwei Zähler hinter der Borussia und könnte Schwarz-Gelb durch einen Auswärtssieg demnach sogar überholen. Zwischen der TSG und Dortmund fallen in der Regel einige Tore, die bessere Bilanz hat das Team aus NRW zu bieten. 18 Siege für den BVB stehen acht Siegen von Hoffenheim gegenüber.

Die Mannschaften und das Schiedsrichtergespann sind bereit, aber der Wiederanpfiff kann noch nicht erfolgen, weil die Nordtribüne genau jetzt in rauen Mengen Feuerwerkskörper abbrennt, von denen auch einige auf dem Feld landen. Der Wiederanpfiff verzögert sich dadurch.

Halbzeitfazit:
Werder Bremen führt zur Pause im Nordderby beim Hamburger SV mit 1:0, was gemessen am Spielverlauf eher schmeichelhaft ist. Zwar wurde die Anfangsphase, die mehrere Abschlüsse bot, von beiden Teams sehr intensiv geführt. Nach und nach erarbeiteten sich aber klar die Rothosen die Oberhand, die über Philippe, dessen Kopfball nach Dompé-Flanke denkbar knapp rechts am SVW-Tor vorbeiging, und Lokonga, der Backhaus mit einem satten Rechtsschuss zur Glanzparade zwang, die deutlich klareren Chancen hatten. Als der HSV kurz vor der Pause dann aber zu krampfhaft hinten rausspielen wollte, lösten die Grün-Weißen noch einmal ihr hohes Pressing aus, eroberten den Ball und gingen nach sofortigem Steckpass durch einen Schuss von Stage aus 18 Metern in Führung. Entschieden ist damit aber noch lange nichts.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Tooor für Werder Bremen, 0:1 durch Jens Stage
Ein Stück weit aus dem Nichts gehen nun die Gäste von der Weser vor dem Pausenpfiff noch mit 1:0 in Führung, weil die Hamburger es zu krampfhaft spielerisch lösen möchten. Nach Capaldo-Ballverlust im Aufbauspiel passt Schmid sofort in den Lauf von Stage, der im Zentrum keinen Gegenspieler mehr vor sich hat und aus 18 Metern mit viel Wucht und Präzision den Rechtsschuss unhaltbar für Heuer Fernandes im rechten unteren Eck versenkt.

Die Bremer geben offensiv mal wieder ein kleines Lebenszeichen ab. Topp lässt einen weiten Ball in die Tiefe für Schmid klatschen, der Puertas über rechts schickt. Weil der HSV-Strafraum aber gut besetzt ist, muss der anschließend den Rückpass auf den nachrückenden Pieper wählen, dessen hohe Hereingabe in die Box mühelos geklärt wird.

Dompé ist links nun bis zur Grundlinie durch und findet Vieira am zweiten Pfosten, der in Rückenlage kurzerhand zum Fallrückzieher ansetzt. Sonderlich gut trifft er den Ball aber nicht, der weit oben auf der Tribüne landet. Dennoch ein sehenswerter Abschluss.

Dicke Chance HSV! Dompé wird auf dem linken Flügel gedoppelt und legt kurzerhand für den völlig freien Lokonga ab, der aus 20 Metern freie Schussbahn hat und einfach mal die Fackel zündet. Der wuchtige Rechtsschuss dreht sich noch unangenehm aufs rechte untere Eck und hätte da vermutlich auch genau gepasst, wenn nicht Backhaus mit einem bärenstarken Reflex die Kugel doch noch um den Pfosten gelenkt hätte. Starker Schuss, aber noch stärkere Parade. Der fällige Eckstoß ist dann nicht mehr weiter der Rede wert.

Die Weserelf fährt das bislang so aggressive Pressing jetzt ein Stück weit zurück. Dadurch ergeben sich zwar im Zentrum mehr Räume für den Hamburger SV. So richtig nutzen können die Rothosen den Platz aber nicht, weil auch der SVW extrem stark gegen den Ball arbeitet und defensiv sehr sicher steht.

Rayan Philippe hat auf dem rechten Flügel etwas Platz und sucht den einlaufenden Aboubaka Soumahoro mit einem Chip vom rechten Strafraumeck. Amos Pieper steht jedoch gut und klärt per Kopf.

Gelbe Karte für Jens Stage (Werder Bremen)
Karim Coulibaly leistet sich im Aufbauspiel einen Fehlpass und Fábio Vieira will sofort Profit daraus schlagen. Jens Stage kommt jedoch angerauscht und greift zum taktischen Foul, um den Vorstoß zu unterbinden. Dafür sieht er natürlich die Gelbe Karte.

Nach reichlich Eisspray steht Heuer Fernandes wieder. Fürs Erste geht es für den Rückhalt der Hamburger weiter. Das Nordderby kann fortgesetzt werden.

Daniel Heuer Fernandes zeigt an, dass er mit dem linken Fuß Probleme hat. Der Keeper wird auf dem Feld behandelt. Das bietet beiden Trainern die Gelegenheit, neue taktische Anweisungen zu verteilen.

Die Rothosen suchen in der Vorwärtsbewegung immer wieder den emsigen Jean-Luc Dompé, der den Ball nun auch beinahe an der Strafraumgrenze bekommt. Im Liegen spitzelt der eigentlich schon geschlagene Karim Coulibaly die Kugel dann aber doch noch aus der Gefahrenzone.

Der HSV setzt nach und Jean-Luc Dompé beweist auf dem linken Flügel richtig viel Übersicht. Er zieht die Hereingabe mit viel Schnitt zum Tor in Richtung zweiter Pfosten, was Rayan Philippe perfekt antizipiert. Ihm fehlen aber wenige Zentimeter, denn er touchiert den Ball per Kopf nur leicht, sodass die bislang wohl dickste Chance der Partie knapp am rechten Pfosten vorbei ins Toraus fliegt. Abstoß Bremen.

Die Grün-Weißen wollen immer wieder früh stören und pressen höchst aggressiv. Senne Lynen übertreibt es jetzt aber etwas und tritt Nicolai Remberg heftig um. Sascha Stegemann zögert kurz, entfernt die Hand dann aber wieder von seiner Tasche und belässt es bei einer sehr intensiven Ermahnung.

Die Rothosen kombinieren sich im Zentrum sehenswert durch, aber der finale Steckpass für Philippe ist eine Spur zu steil. Er erreicht die Kugel dennoch gerade noch vor der Linie und flankt auf Verdacht ins Zentrum, wo die SVW-Defensive genau auf den nachrückenden Remberg klärt. Der geht beim Volley aus 17 Metern volles Risiko, tritt aber ein Luftloch, das dann einen Konter der Bremer einleitet. Topp drückt das Gaspedal durch, aber mit einer Monstergrätsche, die von Mannschaft und Nordtribüne wie ein Tor gefeiert wird, klärt Torunarigha gegen ihn zur Ecke, die nichts weiter einbringt. Das Tempo ist angenehm hoch.

Fábio Vieira hat kurz vor der gegnerischen Strafraumgrenze etwas Platz. Der Linksschuss aus 20 Metern ist nicht perfekt getroffen, wird aber leicht abgefälscht. Mio Backhaus lässt dennoch absolut gar nichts anbrennen, ist rechtzeitig unten und begräbt das Leder sicher unter sich.

Jean-Luc Dompé holt die erste HSV-Ecke heraus. Nach kurz ausgeführter Variante klärt Cameron Puertas per Grätsche erneut zur Ecke, die dann im Werder-Strafraum keinen Abnehmer findet und verpufft.

Die Werderaner erarbeiten sich den ersten Eckstoß, den Romano Schmid direkt vor der Nordtribüne scharf in die Box zieht. Die HSV-Defensive behält aber sowohl bei dieser Hereingabe als auch beim zweiten Versuch von Schmid, der den zweiten Ball festmacht, die Oberhand.

Aboubaka Soumahoro vertändelt im Mittelfeld den Ball und Cameron Puertas fackelt nicht eine einzige Sekunde lang, sondern zieht sofort aus 45 Metern ab, weil Daniel Heuer Fernandes weit vor dem eigenen Tor steht. Viel fehlt nicht, aber der Ball ist drüber.

Jean-Luc Dompé saugt einen hohen Diagonalball auf dem linken Flügel runter, zieht sofort mit Tempo nach innen und sucht aus 18 Metern den Abschluss mit rechts. Der Ball rutscht ihm dabei aber über den Spann und ist somit nur ein Fall für die Tribüne.

Der erste Abschluss gehört dem SVW. Cameron Puertas tankt sich auf dem rechten Flügel nach vorne und flankt scharf in die Box, wo Keke Topp allerdings knapp verpasst. Der zweite Ball landet jedoch bei Jens Stage, dessen Rechtsschuss aus gut 22 Metern das linke untere Eck knapp verpasst.

Das Nordderby läuft und die Hamburger laufen in ihren weißen Trikots über roten Hosen auf. Die Gäste von der Weser sind ganz in Dunkelgrün gekleidet. Der Ball rollt.

Auch insgesamt spricht die Bilanz knapp für die Weserelf, die 59 der 154 Nordderbys gegen den HSV gewonnen hat (43 Remis, 52 Niederlagen) und auch beim bislang letzten Nordderby am 27. Februar 2022 an der Alster einen 3:2-Auswärtssieg verbuchen konnte. In der Bundesliga warten die Rothosen ebenfalls seit bereits vier Aufeinandertreffen mit ihrem Erzrivalen auf einen weiteren Sieg (zwei Remis, zwei Niederlagen).

Der SV Werder Bremen hingegen wartet seit inzwischen vier Bundesliga-Auswärtsspielen auf einen weiteren Sieg (zwei Remis, zwei Niederlagen). Insgesamt betrachtet reisen die Grün-Weißen aber keineswegs formschwach in die nahegelegene Hansestadt. Der SVW hat nur eines seiner letzten sieben Bundesliga-Spiele verloren (drei Siege, drei Remis) und würde bereits mit einem Remis in Hamburg auf Platz acht der Tabelle klettern.

Der Hamburger SV hofft heute darauf, seine Heimstärke ausgespielt zu bekommen. Alle drei Bundesliga-Siege der Saison 2025/26 holten die Rothosen vor heimischer Kulisse. Insgesamt waren es zehn von 18 möglichen Punkten im Volksparkstadion. Damit legen die Hanseaten ihre beste Heimsaison in der Bundesliga seit 15 Jahren aufs Parkett.

Der SV Werder Bremen war schon gar nicht mehr im Pokal mit dabei und hatte eine volle Woche Zeit, um sich auf das Nordderby einzustellen. Trainer Horst Steffen verändert seine Startelf dabei nach dem 1:1-Remis gegen den 1. FC Köln, als es das bittere Gegentor erst in der Nachspielzeit gab, gar nicht. Es schickt die gleichen Spieler erneut von Anfang an aufs Feld.

Schauen wir uns direkt an, wie beide Trainer das Prestigeduell personell angehen. Beim HSV, der sich unter der Woche vor heimischer Kulisse gegen Zweitligist Kiel im Elfmeterschießen aus dem DFB-Pokal verabschiedete, gibt es im Vergleich zur Partie gegen die Störche sechs Wechsel: Im Tor übernimmt wieder Heuer Fernandes für Peretz (Bank). Außerdem starten Dompé, Lokonga, Soumahoro, Jatta und Capaldo für Gocholeishvili, Guilherme Ramos, Königsdörffer, Muheim (alle vier ebenfalls Bank) und Røssing-Lelesiit (Gelb-Rot-Sperre).

1379 Tage ist es her, als im Februar 2022 das bis dato letzte Nordderby zwischen den beiden Erzrivalen stattgefunden hat – damals noch in der 2. Fußball-Bundesliga. Im Oberhaus des deutschen Fußballs treffen Hamburg und Bremen sogar erstmals seit 2018 wieder aufeinander. Seit Gründung der Bundesliga lag noch nie zuvor so ein langer Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nordderbys.